Honda wird in diesem Jahr nicht an der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt teilnehmen. Das Unternehmen fasste diesen Entschluss aufgrund der globalen Wirtschaftslage.
Wie schon beim Entschluss sich aus der Formel 1 zurück zu ziehen, versucht Honda hiermit, Kosten in unterschiedlichsten Bereichen wie Produktion, Vertrieb und Marketing zu reduzieren, um seine Unternehmensstruktur zu stärken und das gegenwärtige globale Klima bestmöglich zu bewältigen. Die zur Bestandsregulation notwendige 4-monatige Schließung des Werkes im englischen Swindon nutzt Honda dazu, die Produktionsanlagen zu überholen und die reibungslose Einführung der Jazz-Produktion im Herbst 2009 vorzubereiten.
Honda ist als der weltgrößte Motorenhersteller mit 24 Millionen verkauften Produkten in 2008 in den Bereichen Automobil, Motorrad und Power Equipment dazu verpflichtet, auf unvorhersehbare Entwicklungen der Weltwirtschaft schnell zu reagieren. Während dies zum Einen tiefgreifende Maßnahmen zur Kostenreduktion nach sich zieht, fokussiert Honda zum Anderen verstärkt auf den Ausbau von Forschung und Entwicklung umweltschonender Produkte.
Das neue Hybridfahrzeug Insight wird am 18. April in den deutschen Markt eingeführt. Für den Insight liegen bereits jetzt mehr als 18.000 Bestellungen in Japan vor. Dort ist das Modell seit Anfang Februar im Handel erhältlich. Die Zahl der Bestellungen ist damit über 3 mal höher, als das monatliche Ziel von 5.000 Einheiten. Honda plant für 2010 die Markteinführung eines sportlichen Hybriden basierend auf dem CR-Z Concept. Danach wird ein Jazz Hybrid folgen.
Darüber hinaus beginnt Honda ein neues Forschungsprojekt mit dem erfolgreichen Brennstoffzellenfahrzeug FCX in Deutschland ab Herbst 2009. Einheiten des FCX, der bereits heute in Japan und den USA von Privatkunden geleast werden kann, werden zu diesem Zweck permanent in Europa stationiert. Die Honda Research & Development in Offenbach wird mit den FCX für Langzeitstudien im Bereich Brennstoffzellentechnologie und Wasserstoffeinsatz unter europäischen Bedingungen durchführen.
Honda verlagert damit Ressourcen in umweltrelevante Technologien, um beim Rennen um Null-Emissionen ganz vorne mit dabei zu sein.
Außerdem richtet Honda seine Kräfte neu aus in den Bereichen Servicequalität und Kundenorientierung. Am 23. März fand in Deutschland der Spatenstich für die neue Honda Akademie statt. Das Schulungszentrum in Erlensee bei Hanau hat ein Investitionsvolumen von rund 15 Millionen Euro. Es wird erstmals alle Produkte der Marke Honda unter einem Dach vereinen. Es entsteht ein Trainings Zentrum nicht nur für Deutschland, sondern für Honda in ganz Europa, das auch Dritten als Schulungsstätte angeboten werden wird. Damit möchte das Unternehmen die Qualität seiner Mitarbeiter und des Personals seiner Vertriebspartner weiter stärken, um so Kundenerwartungen auch in Zukunft übertreffen zu können.