Lewis Hamilton gewann den Großen Preis von Frankreich - Valtteri Bottas kämpfte sich durch das Feld: Hamilton erzielte bei der Rückkehr des Großen Preises von Frankreich seinen 65. Formel 1-Sieg - seinen dritten in dieser Saison und den 44. mit Mercedes-AMG Petronas Motorsport.
Nach einem Unfall auf der ersten Runde musste sich Bottas durch das Feld zurückkämpfen. Er beendete das Rennen auf Platz sieben und fuhr die schnellste Rennrunde. Es war der 300. Rennen, bei dem ein Fahrer mit Mercedes-Benz Power auf dem Podium stand.
Lewis Hamilton (145 Punkte) eroberte die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft von Sebastian Vettel (131 Punkte) zurück; Valtteri Bottas (92 Punkte) liegt auf Platz vier. Mercedes-AMG Petronas Motorsport (237 Punkte) führt die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft mit 23 Punkten Vorsprung auf Ferrari (214 Punkte) an.
Lewis Hamilton
Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man eine HerausForderung konstruktiv und selbstkritisch angeht, neue Methoden anwendet und mit einer neu gewonnenen Zielstrebigkeit vorgeht, um letztendlich dafür belohnt zu werden. Es ist aber auch enttäuschend für das Team, da wir die Chance auf einen Doppelsieg hatten, was immer fantastisch ist, da man damit als Team sein ultimatives Ziel erreicht. Ich war heute Nachmittag mit der Balance sehr zufrieden. Max hatte eine ordentliche Pace, aber ich konnte den Vorsprung bei rund fünf Sekunden halten. Der frische Motor ließ uns zu allen anderen aufschließen, die schon in Kanada eine neue Power Unit erhalten haben. Alle im Team sollten auf ihre Arbeit stolz sein. Es liegt aber noch ein langer Weg vor uns und wir werden den Rest der Saison genauso angehen wie den heutigen Tag.
Valtteri Bottas
Das war sehr schade, denn wir hatten heute ein starkes Auto - was Lewis mit seinem Ergebnis bewiesen hat. Ich habe das Rennen in der ersten Kurve verloren. Ich war auf der Außenseite und wusste, dass ich dadurch für Kurve zwei innen sein würde. Dann wurde ich plötzlich von hinten getroffen und trug einen Reifenschaden sowie einen beschädigten Unterboden davon. Danach war es schwierig, da das Auto ziemlich beschädigt war und ich es am Heck spüren konnte. Ich rutschte viel herum und musste einen zweiten Boxenstopp einlegen, der leider langsam war, wodurch wir noch mehr Zeit verloren haben. Es hat heute einfach nicht sollen sein. Irgendwie fasst das meine bisherige Saison passend zusammen. Aber es gibt auch Positives: Wir waren als Team stark, konnten es aber leider nicht in ein perfektes Punkteergebnis umsetzen. Ich bin auch die schnellste Rennrunde gefahren - trotz des Zustands, in dem sich mein Auto befand. Jetzt werde ich die Ärmel hochkrempeln, hart arbeiten und hoffentlich ist das Glück bald wieder auf meiner Seite. Es wird denke ich Zeit.
Toto Wolff
Das war ein perfekter Auftakt für Lewis in den Triple-Header und die richtige Antwort auf die Enttäuschung von Kanada. Nach harten Wochenenden besitzt er stets diese fantastische Fähigkeit, gestärkt zurückzuschlagen genau das haben wir heute in Le Castellet erlebt. Er kontrollierte beinahe das gesamte Rennen und machte dabei zu keinem Zeitpunkt auch nur einen einzigen Fehler. Valtteri erlebte einen viel härteren Tag: Sebastian hat sich beim Anbremsen der ersten Kurve eindeutig verschätzt, was ihn und Valtteri teuer zu stehen kam. Beim Stopp konnten wir sehen, dass der Unterboden rund um den Reifen ziemlich stark beschädigt war und herumflatterte. Valtteri beschrieb die Fahrzeugbalance als schockierend. So gesehen war es auch von ihm eine starke Leistung. Alles in allem sehen wir jedoch die positive Seite unserer Performance an diesem Wochenende. Das Auto war schnell und mit unseren Upgrades hatten wir das Gefühl, dass uns ein Schritt nach vorne gelungen ist. Vielen Dank an das gesamte Team, das sehr hart gearbeitet hat, um die Updates an diesem Wochenende an die Strecke zu bringen. Anhand dessen dürfen wir aber keine Vermutungen für die kommenden Rennen anstellen. Es ist immer noch ein Dreikampf und wir müssen in Bestform sein, wenn wir diese Performance wiederholen möchten.
James Allison
Wenn man das Rennen auf solche Art und Weise gewonnen hat, ist es schwierig, nicht glücklich zu sein. Erst recht, wenn man obendrein die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft zurückerobert und den Vorsprung in der Konstrukteurs-Wertung ausgebaut hat. Lewis fuhr ein hervorragendes Rennen und hatte alles unter Kontrolle. Das war eine fehlerlose Leistung von ihm. Es fällt uns aber schwer, nicht mit Valtteri zu leiden, der ebenfalls ein fantastisches Wochenende hatte. Sein Rennen war ohne eigenes Verschulden schon nach der ersten Runde gelaufen. Positiv ist jedoch anzumerken, dass die Performance des Autos das gesamte Wochenende über gut war. Wir können nun also optimistisch nach Österreich reisen, um die gute Arbeit in den kommenden Rennen fortzusetzen.