Mit dem ersten 200-Meilen-Rennen der Saison gastiert die amerikanische Grand-Am Series am Freitag auf dem Watkins Glen International. Nach dem 6-Stunden-Rennen im Juni ist es der 2. Auftritt der attraktiven Rennserie auf dem traditionsreichen Kurs im US-Bundesstaat New York, von dem
Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Dittweiler) sagt: "Mit seinen vielen schnellen Kurven und großen Höhenunterschieden hat er eigentlich alles, was eine Rennstrecke schwierig, aber eben auch reizvoll macht."
Timo Bernhard und Teamkollege Romain Dumas (Frankreich), die mit 18 Punkten Rückstand auf die Spitze durchaus noch Titelchancen haben, setzen große Hoffnungen auf Watkins Glen. Das Rennen geht nur über 200 Meilen (die klassische Grand-Am-Distanz beträgt 250 Meilen) und wird auf der kürzeren 3,94-Kilometer-Variante der Strecke ausgetragen. Im Juni holten sie mit ihrem von Penske Racing in der Prototypen-Klasse eingesetzten Porsche Riley mit der Startnummer 12 den 3. Platz. Es war nach Millville ihr zweiter Podiumsplatz in dieser aufregenden Saison mit zahlreichen Reglementsänderungen für die Sportprototypen mit Porsche-Power. In der Herstellerwertung belegt Porsche den 2. Platz.
2 Porsche Riley setzt Brumos Racing ein, das erfolgreiche Kundenteam aus Florida, das mit einem Sieg beim berühmten 24-Stunden-Rennen in Daytona in die Saison gestartet ist. Seit diesem Erfolg schafften es David Donohue (USA) und Darren Law (USA), die mit der Startnummer 58 unterwegs sind, nicht mehr aufs Podium. In Birmingham lagen sie in der Anfangsphase zwar in Führung, büßten ihre Siegchance allerdings durch eine unverschuldete Kollision ein. "Wenn wir endlich mal wieder ein Rennen ohne Probleme zu Ende fahren würden", ist Darren Law überzeugt, "können wir es ganz nach vorne schaffen." Das gilt auch für den 2. Brumos-Porsche mit der Startnummer 59, den sich Joao Barbosa (Portugal) und JC France (USA) teilen.
In einer weitaus komfortableren Situation als ihre Prototypen-Kollegen sind Dirk Werner (Kissenbrück) und Leh Keen (USA). Mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing haben sie in dieser Saison in der GT-Klasse bereits vier Rennen gewonnen und führen, ebenso wie Porsche bei den Herstellern, souverän die Meisterschaft an. In Birmingham konnten sie zuletzt zwar auch nicht an die gewohnten Leistungen anknüpfen und mussten sich mit dem 5. Platz zufriedengeben, doch das war kein Beinbruch. "Für uns ist der Titelgewinn logischerweise wichtiger als weitere Rennsiege, deshalb versuchen wir, das Risiko eines Ausfalls so gering wie möglich zu halten", erklärt Dirk Werner die Strategie für die restlichen Rennen der Saison.
Im 2. Porsche 911 GT3 Cup wechseln sich Porsche-Junior Marco Holzer (Bobingen) und Eric Lux (USA) ab. Das Team TRG verstärkt die starke Porsche-Armada in der GT-Klasse mit drei 911 GT3 Cup, einem der erfolgreichsten Rennwagen in der Grand-Am Series.
Das Rennen in Watkins Glen startet am Freitag, 07. August, um 18.30 Uhr Ortszeit (00.30 Uhr MESZ) und geht über 200 Meilen.