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Auto News


Sport GP Japan 2009: Hamilton Platz 3, Kovalainen Platz 11

Motorsport


GP Japan 2009: Hamilton Platz 3, Kovalainen Platz 11

McLaren Mercedes Fahrer Lewis Hamilton belegte beim Grand Prix von Japan in Suzuka den 3. Platz. Nach 53 Runden (307,573 km) fuhr er 6,4 Sekunden hinter Sieger Sebastian Vettel (Red Bull Renault) ins Ziel. Lewis‘ Teamkollege Heikki Kovalainen wurde Elfter. Nach 15 von 17 Rennen führt Jenson Button (Brawn Mercedes), heute Achter, in der Fahrerwertung mit 85 Zählern vor seinem Teamkollegen Rubens Barrichello mit 71 Punkten. Lewis ist Sechster mit 43 Zählern auf Rang 6, Heikki ist Zwölfter mit 22 Punkten. In der Konstrukteurs-WM liegt Vodafone McLaren Mercedes mit 65 Zählern auf Rang 4.

Start

Lewis nahm das Rennen von Rang 3 auf; sein Auto wog 656 kg und stand auf den weicheren Reifen (option). Heikki startete von Platz 11, nachdem er wegen eines außerplanmäßigen Getriebewechsels um 5 Plätze zurückversetzt worden war. Auch er fuhr mit der weicheren Reifenmischung los; sein Startgewicht betrug 675 Kilogramm. Lewis überholte beim Start Jarno Trulli (Toyota) und übernahm Rang 2; Heikki kam als Neunter aus Runde 1 zurück.

Rennen

  • Runde 2: Heikki verbesserte sich nach einem Ausrutscher von Adrian Sutil (Force India Mercedes) auf Rang 8.
  • Runde 10: Heikki verteidigte Position 8 gegen Sutil und Jenson Button (Brawn Mercedes); die 3 lagen innerhalb von 1,5 Sekunden.
  • Runde 13: Heikki und Sutil berührten sich beim Zweikampf in der Schikane; Heikki fiel auf Rang 9 hinter Button zurück.
  • Runde 15: Lewis kam zu seinem 1. Routinestopp an die Box, wechselte auf die härteren Reifen (prime) und fuhr nach 8,9 Sekunden Standzeit als Siebter wieder auf die Strecke.
  • Runde 24: Erster Boxenstopp von Heikki; auch er wechselte auf die härtere Reifenmischung und fiel von Rang 5 auf 13 zurück.
  • Runde 37: Lewis legte vom 2. Platz seinen 2. Stopp ein; er wechselte wieder auf die weicheren Reifen und nahm das Rennen nach 6,6 Sekunden wieder auf; er war jetzt Dritter. An seinem Auto kam es danach zu einem Elektrikproblem, dessen Ursache das Team noch analysieren wird. Dadurch musste Lewis das letzte Renndrittel ohne Unterstützung des KERS Hybrid fahren.
  • Runde 39: Heikki kam zum 2. Routinehalt herein und wechselte auf die weichen Reifen. Bei der Boxenausfahrt fuhr er Seite an Seite mit Giancarlo Fisichella (Ferrari), Heikki setzte sich eingangs der 1. Kurve vor den Italiener.
  • Runde 45: Nach einem Unfall von Jaime Alguersuari (Toro Rosso Ferrari) fuhr das Safety Car auf die Strecke; Lewis war zu diesem Zeitpunkt Dritter, Heikki Elfter.
  • Runde 50: Das Rennen wurde wieder frei gegeben.
  • Ziel (Runde 53): Lewis fuhr als Dritter ins Ziel, Heikki wurde Elfter.

Fahrzeuge mit Mercedes-Benz Motor gewannen zehn der bisherigen 15 Saisonrennen, Jenson Button siegte 6-mal, sein Brawn GP Teamkollege Rubens Barrichello sowie Vodafone McLaren Mercedes Fahrer Lewis Hamilton je 2-mal.

Autos mit Mercedes-Motor standen in 8 der 15 Rennen auf der Pole Position, dabei holte jedes der 3 Teams, die in diesem Jahr mit dem Mercedes-Benz Formel-1-Motor FO 108W ausgerüstet werden, mindestens 1 Pole Position: Brawn GP mit Jenson Button 4, Vodafone McLaren Mercedes mit Lewis Hamilton 3 – in Valencia, Monza und Singapur – und Force India mit Giancarlo Fisichella eine.

Lewis Hamilton

"Beim Start versuchte ich, sowohl Jarno Trulli als auch Sebastian Vettel zu überholen, aber es gelang mir nicht, die Führung zu übernehmen. Danach hatte ich einen guten Zweikampf mit Jarno, wir fuhren Runden wie im Qualifying und nahmen uns gegenseitig immer wieder ein paar Zehntelsekunden ab. Über die Renndistanz konnte mein Auto mit seinem aber nicht ganz mithalten. Als ich das Rennen nach meinem zweiten Boxenstopp wieder aufnahm, verlor ich etwa 1 Sekunde wegen eines Getriebeproblems, so dass ich rund 100 Meter langsam durch die Boxenstraße rollte. Deshalb war es keine Überraschung, dass Jarno mich bei seinem letzten Stopp überholen konnte, denn wir brauchten jedes Zehntel um den Abstand zu halten und das schafften wir nicht ganz. Als wir hinter dem Safety Car fuhren fragte ich die Ingenieure über Funk, ob sich KERS reparieren ließ, um beim Neustart Jarno attackieren zu können, doch das war nicht möglich und ich kam auch nicht nahe genug an ihn heran, um es aus dem Windschatten heraus zu versuchen."

Heikki Kovalainen

"Ich bin etwas enttäuscht über mein Ergebnis, aber ich fuhr absolut am Limit. Uns fehlt in den Hochgeschwindigkeitskurven immer noch etwas Grip und deshalb konnte ich nicht härter attackieren, obwohl ich das vom Start bis ins Ziel versuchte. Als Adrian Sutil mich in der Schikane überholen wollte, schaffte er das nur halb und lenkte dann ein. Ich war bereits auf den Kerbs und konnte nicht ausweichen; deswegen berührten wir uns und er drehte sich. Bei meinem 2. Boxenstopp gab es ein Problem mit dem rechten Vorderrad, wir verloren etwas Zeit und Giancarlo Fisichella fuhr unmittelbar vor mir wieder los. Ich schaltete den Begrenzer für das Boxengassentempo etwas eher wieder aus, beschleunigte dank KERS sofort und er ließ mir Platz, so dass ich vorbei kam – es sah wohl dramatischer aus als es war."

Martin Whitmarsh

"Suzuka ist für Fahrer und Ingenieure eine besonders Fordernde Strecke. Deshalb können wir mit dem 3. Platz recht zufrieden sein. Vor allem wenn man bedenkt, wo wir mit unserer Leistungsfähigkeit auf Strecken mit ähnlicher Charakteristik noch vor wenigen Wochen standen. Lewis hatte die Hoffnung, Sebastian Vettel bis zur ersten Kurve überholen zu können, doch wir wussten von vornherein, dass das schwierig werden würde. Und so kam es – Sebastian verteidigte Platz 1 und war für uns auch im weiteren Verlauf des Rennens nicht zu schlagen. Lewis konzentrierte sich deshalb darauf, Platzt 2 gegen Jarno Trulli zu verteidigen. Leider hatte er nach dem 2. Boxenstopp ein Problem mit KERS, das sich nicht beheben ließ. Er musste deshalb seinen Fahrstil daran anpassen, denn auch die Bremsbalance änderte sich durch den KERS-Ausfall. Er machte dabei einen fantastischen Job und hielt Kimi Räikkönen bis zur Zielflagge hinter sich.

Heikki wurde in der Startaufstellung wegen des außerplanmäßigen Getriebewechsels um 5 Positionen zurück versetzt und gab alles, um sich von Startplatz 11 zu verbessern. Doch Überholen ist in Suzuka ziemlich schwierig. Heikki ist enttäuscht, dass er nicht über Platz 11 hinaus kam – aber er freut sich auch schon auf das nächste Rennen in Brasilien.

Wir reisen nach Interlagos mit der Zielsetzung, dort so viele Punkte wie möglich zu holen, denn wir wollen die Konstrukteurs-WM auf Platz 3 beenden."


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