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Sport GP China 2009: Sebastian Vettel gewinnt im Regen

Motorsport


GP China 2009: Sebastian Vettel gewinnt im Regen

Nach dem hervorragenden 2. Rang von Fernando Alonso im Qualifying konnte das ING Renault F1 Team das Potenzial des neuen, seit dem vorherigen Grand Prix in Malaysia deutlich optimierten Renault R29 während des Großen Preises von China nicht in ein Punkte-Ergebnis ummünzen. Der 2-fache Weltmeister beendete den 3. Formel 1-Saisonlauf auf Rang 9, sein Teamkollege Nelson Piquet erreichte das Ziel als 16.

Heftige Regenfälle stellten die Bedingungen auf dem 5,451 Kilometer langen Shanghai International Circuit bereits vor dem Start auf den Kopf. Der Grand Prix begann hinter dem Safety-Car. Dies wirkte sich negativ auf die Strategie von Fernando Alonso aus, der noch im Qualifying das Potenzial des verbesserten Renault R29 als Zweitschnellster klar hatte aufzeigen können. Der Spanier sah sich für den weiteren Verlauf des Rennens in zahlreiche Mittelfeld-Positionskämpfe verwickelt und kämpfte sich letztendlich bis auf Rang 9 vor.

Der Große Preis von China endete mit einem Doppelsieg für Sebastian Vettel aus Heppenheim und seines australischen Teamkollegen Mark Webber am Steuer ihrer Red Bull-Renault.

Fernando Alonso (Platz 9):

"Wir konnten das Potenzial unseres Renault R29 hier in China zwar aufzeigen, aber noch nicht in ein vorzeigbares Ergebnis verwandeln. Das ING Renault F1 Team hat fantastische Arbeit geleistet und meinen Rennwagen in so kurzer Zeit stark verbessert. Unsere wiedergewonnene Konkurrenzfähigkeit spiegelte sich insbesondere im samstäglichen Qualifying wieder, als ich mir einen Startplatz in der ersten Reihe sichern konnte. Das Rennen hingegen verlief für uns sehr unglücklich – es war wohl einer dieser Tage, an dem du stets zum falschen Zeitpunkt die falsche Entscheidung triffst und alles gegen dich verschworen zu sein scheint. Zu Beginn des Rennens hatten wir darauf gesetzt, dass das Safety-Car noch für weitere zehn bis 15 Runden das Feld anführen würde. Also kam ich zum Nachtanken an die Box – praktisch im gleichen Moment aber gab die Rennleitung den Grand Prix frei, und wir fanden uns auf dem letzten Platz wieder. Damit war mein Großer Preis von China im Prinzip schon gelaufen. Jetzt blicken wir der nächsten HerausForderung entgegen, dem Grand Prix in Bahrain. Dann folgt bereits Barcelona. Wir müssen uns weiter verbessern."

Nelson Piquet (Platz 16):

"Die Streckenbedingungen waren unglaublich schwierig. Ich konnte in der Gischt kaum etwas erkennen, und angesichts des Aquaplanings stellte es bereits eine HerausForderung dar, das Auto überhaupt auf der Straße zu halten – einige Male habe ich tatsächlich die Kontrolle verloren. Aber ich konnte das Rennen jeweils fortsetzen, auch wenn ich dadurch viel Zeit und einige Platzierungen einbüßte. Alles in allem also ein aus meiner Sicht eher enttäuschendes Wochenende. Hoffentlich bleibt es am kommenden Sonntag in Bahrain trocken, wo ich auf einige Neuentwicklungen für meinen Renault R29 setze."

Flavio Briatore (Geschäftsführender Direktor ING Renault F1):

"Mit einem normalen Grand Prix hatte dieses Rennen nicht viel gemeinsam. Leider ist es uns nicht gelungen, die verbesserte Leistungsfähigkeit unseres Renault R29 umzusetzen. Die Bedingungen auf der Strecke waren wirklich schwierig, nur die ersten Drei schienen mit dem heftigen Regen keine Probleme gehabt zu haben. Fernando Alonso konnte im Qualifying klar unter Beweis stellen, dass sich die zahlreichen Modifikationen an unserem Auto positiv auf unsere Konkurrenzfähigkeit auswirken. Das Team hat hier an der Strecke und in unserem Workshop mit einem wahren Kraftakt die Weichen gestellt und uns bereits an diesem Wochenende neue Teile zur Verfügung gestellt. Der Wagen wird besser und besser, aber wir sind vom Wetter bestraft worden. In Bahrain folgt der nächste Entwicklungsschritt für beide Renault R29, dann sollte es für uns erfolgreicher laufen. Die Weltmeisterschaft ist noch lang."

Pat Symonds (Leitender Chefingenieur):

"Welch eine Enttäuschung! Wir hatten uns für eine aggressive Rennstrategie entscheiden und dabei vorausgesetzt, dass der Regen erst im Verlauf des Grand Prix einsetzt. Die durchgehend nasse Strecke in Verbindung mit dem Start hinter dem Safety-Car spielte uns nicht in die Karten. Dennoch haben wir heute aus dem, was danach für uns in Reichweite lag, noch das Beste gemacht."

Remi Taffin (Leitender Motoren-Renningenieur):

"Wir konnten den Großen Preis von China nicht auf den Positionen beenden, die wir nach dem überaus erfreulichen Qualifying-Ergebnis zum Ziel erklärt haben. Aber Regen während des Rennens ist immer eine Komponente, deren Auswirkungen sich im Vorfeld kaum berechnen lassen. Dennoch: Jene Fahrer, die am Samstag die schnellsten waren, lagen auch heute vorn. Ich denke, ein fünfter Platz wäre für uns auf jeden Fall erreichbar gewesen. Aber wir müssen mit diesem Resultat leben und unsere Schlüsse daraus ziehen, um am kommenden Sonntag in Bahrain noch stärker zu sein."


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