Die Deutsche Verkehrswacht e. V. und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. weisen darauf hin, dass gerade die jüngeren Skater besonderen Gefahren ausgesetzt sind. Erfahrungen mit dem Rad lassen sich kaum übertragen.
Da Inline-Skates in Deutschland ähnlich wie Roller und Kinderfahrräder als besondere Fortbewegungsmittel" gelten, müssen sich Inline-Skater an die Regeln für Fußgänger halten und Gehwege benutzen. Radwege sind tabu. Auf Landstraßen ohne Gehwege müssen Inline-Skater am äußersten linken Rand fahren.
Die weitaus meisten Skater-Unfälle im Straßenverkehr passieren beim Überqueren von Fahrbahnen. Deshalb sollten Skater vor der Überquerung unbedingt stoppen. Auf keinen Fall aus vollem Lauf über den Bordstein springen.
Wichtig für gelungene Fahrmanöver auf Plätzen und Wegen sind gute Oberflächen. Nicht so geeignet sind beispielsweise frisch geteerte Wegstrecken, sehr feinkörniger Asphalt, Fliesen und Gehwegplatten. Straßenmarkierungen wie Zebrastreifen und Nässe können die Haftung zusätzlich verschlechtern. Bei schlechter Bodenhaftung werden die Bremswege länger, die Kurvenradien verändern sich und plötzliche Richtungsänderungen sind nicht so gut möglich. Nicht in Gefahr gerät, wer bei rutschigem Untergrund die Geschwindigkeit verringert und kleine Skater-Schritte macht.
Nahezu unmöglich ist das Skaten auf Wegen, die verschmutzt sind durch Kies, Sand, Rollsplitt, Laub oder Äste.
Weitere Problemstellen für Skater sind Hindernisse wie Kanaldeckel, Metallgitter, Schachtdeckel und Schlaglöcher. Schlimmstenfalls kann ein Skater beim plötzlichen Abstoppen oder Stolpern nicht nur stürzen, sondern auch vom Gehweg auf die Fahrbahn geraten. Deshalb überwinden Anfänger die Hindernisse am besten Schritt für Schritt ohne zu skaten.
Um Konflikten mit Fußgängern aus dem Weg zu gehen, sollten Skater auf Gehwegen mit angepasster Geschwindigkeit rechts fahren und links überholen. Besondere Vorsicht ist auf gemeinsamen Geh- und Radwegen geboten, da ein routinierter Radfahrer drei Mal so schnell fährt wie ein ungeübter Skater. Dieser jedoch braucht wegen seiner ausladenden Arm- und Beinbewegungen eine ziemlich breite Spur von etwa 1,5 Metern. Hier hilft nur gegenseitige Rücksichtnahme.
Den besonderen Gefahren beim Inline-Skaten können kleine und große Skater durch eine sorgfältige Auswahl von geeigneten Plätzen und Wegen und eine guten Streckenplanung begegnen, betonen die Deutsche Verkehrswacht e. V. und die Deutschen Versicherer. Ein kleiner Umweg verspricht dabei oft ein größeres Fahrvergnügen und mehr Sicherheit.