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Tipps Fehlbetankung: Das Schlimmste vermeiden

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Fehlbetankung: Das Schlimmste vermeiden

Vor dem Urlaub über die Kraftstoffbezeichnungen informieren – Oktan- und Cetanzahl weisen den Weg. Bei Fehlbetankungen unbedingt das Gemisch sofort fachgerecht entfernen lassen.

Der Tankstopp im Ausland stellt deutsche Urlauber immer wieder auf die Sprachprobe. "Otto-Kraftstoff ist dort längst nicht überall als Benzin gekennzeichnet und auch beim Diesel sollten sich Reisende vor der Urlaubsfahrt über die entsprechende Bezeichnung in den Reiseländern erkundigen", rät Wolfgang Dörmer aus der Forschung von Deutschlands Tankstellen-Marktführer Aral. Denn der Griff zur falschen Zapfpistole kann nicht nur teuer werden, sondern im schlimmsten Fall auch das vorläufige Ende der Reisepläne bedeuten.

Vor Fahrtantritt informieren:

Amoliwdi Wensina in Griechenland, Benzina Verde in Italien, Natural 95 in Tschechien oder Gasolina sin Plomo in Spanien – hinter all diesen Begriffen verbirgt sich Otto-Kraftstoff mit 95 Oktan. Darüber hinaus existiert im europäischen Ausland noch mehr als ein Dutzend weiterer Bezeichnungen für die wichtigste Kraftstoffart. Bei Diesel ist mit Gasoil in Frankreich, Curburante Diesel in Italien, Motorina in Rumänien oder Nafta in der Slowakei die Situation ebenso verwirrend. "Eine genaue Beschreibung der Kraftstoffarten in der jeweiligen Landessprache gehört unbedingt mit ins Gepäck", rät Kraftstoffexperte Dörmer. Im Tankdeckel vieler Fahrzeuge findet sich oft auch eine mehrsprachige Auflistung des benötigten Kraftstoffs.

Oktan- oder Cetanzahl beachten:

Ist eine Übersetzung der örtlichen Bezeichnung nicht zur Hand, hilft als Orientierung die Oktanzahl oder die Cetanzahl. Bei Ottomotoren beschreibt die Oktanzahl die so genannte Klopffestigkeit des Kraftstoffs. Die meisten in Deutschland betriebenen Fahrzeuge benötigen Super-Benzin mit 95 Oktan. Die Cetanzahl kennzeichnet die Zündwilligkeit des Diesel-Kraftstoffs. Sie sollte 51 Cetan nicht unterschreiten. Angaben zur optimalen Oktan- bzw. Cetanzahl finden Autofahrer in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs oder oft auch im Tankdeckel. An den allermeisten Tankstellen in Europa werden die Oktan- und Cetanzahlen des angebotenen Kraftstoffs an den Zapfsäulen ausgewiesen. Generell sind europaweit die beiden AnForderungsnormen für Ottokraftstoff EN 228 und für Diesel EN590 gültig – auch darauf verweisen viele Auto-Hersteller im Tankdeckel.

Bei Fehlbetankung sofort reagieren:

Die häufigste Art der Fehlbetankung ist das Einfüllen von Benzin in ein Dieselfahrzeug. Ein gängiges Vorurteil, dass Selbstzünder eine kleine Menge Benzin vertragen könnten, führt fast unweigerlich zum Ausfall der Direkteinspritzung und zu einer teuren Reparatur. Wurde der Motor nach dem Einfüllen von Otto-Kraftstoff noch nicht gestartet, reicht oft noch das Abpumpen des Tankinhalts. "Hat das schädliche Gemisch schon das Leitungssystem passiert, hilft oft nur noch die Reinigung der gesamten Einspritzanlage", erläutert Dörmer. Seltener ist die Fehlbetankung eines Benziners mit Diesel, denn der Einfüllstutzen ist dicker als bei Otto-Kraftstoff und passt nicht komplett durch den Tankstutzen am Fahrzeug. Auch hier gilt: Sollte Diesel in den Benzintank gelangt sein, dann das Fahrzeug nicht mehr anlassen und das Gemisch von einem Fachbetrieb entfernen lassen.


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