In Zeiten hoher Spritpreise lohnt sich eine sparsame Fahrweise besonders. Denn: Durch angepasste, vorausschauende Fahrweise lassen sich ohne Zeitverlust bis zu 25 Prozent Kraftstoff sparen. "Frühzeitiges Schalten bei etwa 2.000 Umdrehungen in einen höheren Gang reduziert die Motorendrehzahl und somit den Verbrauch", weiß Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrt-Experte der TÜV Rheinland Group. "Moderne Pkw fahren heute im Stadtverkehr schon bei Tempo 50 ohne Ruckeln im fünften Gang. Bei Automatik-Autos während des Beschleunigens das Gaspedal ein wenig lüpfen. Dann wählt der Automat von selbst die nächste höhere Fahrstufe." Trainieren können Autofahrer diese Fahrweise im Verkehrs-Sicherheits-Zentrum Köln/Bonn der TÜV Rheinland Group an der A 555. Für Lkw-Fahrer gibt es sogar spezielle Spritspar-Trainings. Infos im Internet unter www.tuev-vsz.de oder Telefon 02222/ 96 69-0.
Kurzstrecken sollte man möglichst meiden. Denn in der Kaltstartphase genehmigt sich ein Benzinmotor bis zu 30 Liter pro 100 Kilometer. Im Stau oder schon bei Ampelstopps von mehr als 15 Sekunden lohnt es sich, das Triebwerk abzuschalten. Eine Stunde Leerlauf kostet mindestens einen Liter Kraftstoff. Sprit spart auch, wer auf Gefällstrecken und beim Ausrollen die Schubabschaltung des Motors nutzt. Geht der Fuß vom Gas, unterbrechen Einspritzaggregate die Kraftstoff-Zufuhr. Die Maschine bremst den Wagen, ohne Kraftstoff zu verbrennen.
Energiefresser wie die Klimaanlage möglichst sinnvoll einsetzen. Sie erhöht den Verbrauch von 0,7 bis zu vier Liter pro 100 Kilometer je nach Fahrzeug und Verkehrsaufkommen. Auch Ballast kostet Sprit. Deshalb den Kofferraum entrümpeln. 100 Kilogramm Zusatzgewicht ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Ungenutzte Dachgepäck- oder Skiträger schlagen schnell mit einem Liter zu Buche. Und beim Reifenluftdruck gilt: Schon 0,2 bar zu wenig bedeuten bis zu zehn Prozent mehr Verbrauch. Wer seinem Auto ein synthetisches Leichtlauf-Motorenöl (etwa 0W-30) gönnt, kann nochmals einsparen.