![]() Mit unserem kostenlosen Newsletter sind Sie immer bestens informiert. • Newsletter bestellen |
Sicherheit
|
![]()
Fahren mit Anhängern: ESP-Zusatzfunktion hilft
Es passiert immer wieder, dass Anhänger für den Fahrer unerwartet ins Schlingern geraten. Diese gefährliche Situation ist einerseits abhängig von Fahrweise, Geschwindigkeit, Seitenwind und Straßenbeschaffenheit, andererseits auch maßgeblich von der Massenverteilung im Anhänger und dessen Stützlast. Wohnwagen und beispielsweise Pferdeanhänger sind hier besonders gefährdet. Kommt es zu Pendelschwingungen, ist eine Reaktion besonders wirksam: Der Tritt auf die Bremse. Dadurch verringert sich die Geschwindigkeit des Gespanns, und es stabilisiert sich rasch wieder. Doch viele Autofahrer reagieren in dieser Stresssituation falsch und versuchen zunächst, Zugfahrzeug und Anhänger durch Gegenlenken in der Spur zu halten. Das jedoch kann das Schlingern noch verstärken und letztlich einen Unfall herbeiführen. Für das Jahr 2004 verzeichnete die Statistik für Deutschland auf Autobahnen 422 Unfälle von Personenwagen mit Anhängern, und abseits der Schnellstraßen waren es außerhalb von Ortschaften noch einmal mehr als 900 Unfälle. Dabei wurden mehr als 1.800 Personen verletzt oder sogar getötet. Die spezielle ESP®-Zusatzfunktion erkennt das Schlingern anhand von Giergeschwindigkeiten des Zugfahrzeugs, die für solche Situationen typisch sind. So kann es zu einem frühen Zeitpunkt die richtigen Reaktionen einleiten: Es bremst das Gespann selbsttätig über alle vier Räder des Zugfahrzeugs auf eine unkritische Geschwindigkeit ab, nimmt gleichzeitig das Antriebsmoment zurück und beendet so das Schlingern. Das zusätzliche Software-Modul des ESP® wird aktiv, sobald das elektrische Verbindungskabel des Anhängers mit dem Zugfahrzeug verbunden wird. Aber schon das ESP® ohne die zusätzliche Funktion zur Anhängerstabilisierung ist für Gespannfahrer ein deutlicher Sicherheitsgewinn. Zwar kann es ein Gespann nicht vollständig stabilisieren, doch begrenzt es die Pendelschwingungen, indem es einzelne Räder des Zugfahrzeugs abbremst. Diese Grundfunktion der Stabilitätskontrolle ist auch beim erweiterten ESP® aktiv. Beide Funktionen überlagern sich bei großen Pendelschwingungen und unterstützen sich gegenseitig in der Wirkung. Das erweiterte ESP® funktioniert auch bei der Verwendung mechanischer Schlingerdämpfer, die zwischen Zugfahrzeug und Anhänger montiert sind und um den Kupplungspunkt ein Reibmoment erzeugen. |