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Sport DTM 2008 in Mugello: Audi Pilot Timo Scheider auf Pole Position

Motorsport


DTM 2008 in Mugello: Audi Pilot Timo Scheider auf Pole Position

Audi Pilot Timo Scheider bleibt der "Mann der Stunde" in der DTM: Auch beim 3. Saisonrennen startet der Deutsche mit seinem GW:plus/Top Service Audi A4 DTM von der Pole Position. In Mugello (Italien) gelang Scheider im entscheidenden Moment des Qualifyings eine perfekte Runde, mit der er den Rest des Feldes um mehr als 3 Zehntelsekunden distanzierte.

Da die neuen Audi A4 DTM nach ihren Siegen in Hockenheim und Oschersleben mit 20 kg mehr Gewicht fahren müssen als die 2008er-Mercedes, rückte das Starterfeld in Mugello erwartungsgemäß eng zusammen. Im 3. und entscheidenden Qualifying-Segment lagen die schnellsten 4 Fahrzeuge von Audi und Mercedes bis kurz vor Schluss innerhalb von 86 Tausendstelsekunden – und das auf der mit 5,245 km längsten Strecke im DTM-Kalender.

Mit dem Fallen der Zielflagge gelang es Timo Scheider jedoch, sich noch einmal um 4 Zehntelsekunden zu steigern und sich damit unter dem Jubel seiner Mechaniker vom 5. auf den 1. Platz nach vorne zu schieben. Trotz des Handicap-Gewichts, das in Mugello laut Computer-Simulationen von Audi Sport knapp 5 Zehntelsekunden pro Runde kostet, unterbot der Audi Pilot die Pole-Zeit aus dem Vorjahr um 0,772 Sekunden.

Mit Tom Kristensen auf Startplatz drei und Mattias Ekström auf Position 4 gehen 3 der 4 neuen Audi A4 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline aus den ersten beiden Startreihen ins Rennen. Kristensen fuhr im ersten Segment des Qualifyings die schnellste Zeit, Ekström im zweiten. Auf der immer wärmer werdenden Strecke kamen beide im 3. Abschnitt allerdings nicht mehr an ihre persönlichen Bestwerte heran.

Eine starke Leistung zeigte Markus Winkelhock: Nachdem er in Oschersleben seine ersten Punkte geholt hatte, gelang dem Schwaben aus dem Audi Sport Team Rosberg in Mugello erstmals der Sprung unter die letzten 8 des Qualifyings. Damit war Winkelhock auch schnellster Fahrer eines Vorjahresfahrzeugs. Alexandre Prémat, Mike Rockenfeller und Oliver Jarvis folgten mit ihren 2007er-Autos auf den Positionen 9 bis 12.

Einen Audi Block im Mittelfeld komplettiert Martin Tomczyk, der das ganze Wochenende über keine perfekte Abstimmung für seinen Audi A4 DTM fand und am Sonntag vom 12. Startplatz unmittelbar vor Ralf Schumacher ins Rennen geht. Christijan Albers belegte den 16. Platz, Katherine Legge gewann bei ihrem 3. Einsatz in der DTM auf der anspruchsvollen Strecke als 18. erstmals das Qualifying-Duell gegen ihre Mercedes-Konkurrentin Susie Stoddart.

Mit den Startplätzen 1, 3 und 4 hat sich Audi eine hervorragende Ausgangslage für das Rennen am Sonntag erarbeitet, das um 14 Uhr Ortszeit gestartet wird. Bei Rennsimulationen am Freitag zeigte sich, dass der neue Audi A4 DTM trotz des Handicap-Gewichts in Mugello nicht nur eine Runde schnell ist, sondern auch konstant schnelle Zeiten fahren kann. Die ARD überträgt im "Ersten" ab 13:45 Uhr live aus der Toskana. Die knappen Zeitabstände lassen ein sehr enges Rennen erwarten.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):

"Es war ein extrem spannendes und enges Qualifying. Unsere Konkurrenten waren sehr stark. Ich freue mich unheimlich, dass Timo (Scheider) wieder im richtigen Moment alles auf den Punkt gebracht und eine wirklich tolle Zeit hingelegt hat. Die starke Teamleistung mit 3 Fahrzeugen in den ersten beiden Startreihen zeigt, dass der A4 DTM auch hier super läuft."

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #10):

"Ich habe gekämpft wie ein Stier. Als ich im letzten Qualifying Fünfter war, war mein Ziel, mindestens in die 2. Reihe zu kommen. In meinem letzten Anlauf habe ich irgendwie eine Linie gefunden, auf der richtig Grip war. Schon als ich in die erste Kurve eingebogen bin, war ich erstaunt. Die Runde war bis zum Ende ziemlich gut. Unglaublich, dass wieder eine Pole möglich war. Danke an Audi und an Abt – man hat mir erneut das perfekte Paket gegeben."

Tom Kristensen (Audi A4 DTM #9):

"Ich bin zufrieden. An meinem edelweißen Auto musste während des Qualifyings nichts gemacht werden. Der Ingenieur hat nur den Reifendruck optimiert, was gut funktioniert hat. Ich musste einfach immer schneller fahren, was in den ersten beiden Sektionen auch geklappt hat. Mit dem letzten Reifensatz habe ich mich leider nicht mehr verbessert. Das hat die erste Startreihe gekostet. Auf Platz 3 zu stehen, ist trotzdem gut, und morgen ist alles offen."

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #1):

"Das war ein sehr enges Qualifying mit 3 Audi unter den ersten 4. Timo gelang eine tolle Runde, während wir nicht ganz perfekt waren, als es darauf ankam. Deshalb hat es nicht für die 1. Startreihe gereicht."

Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM #19):

"Das Qualifying war ganz gut. Schon im Test lief es gut, und ich mag die Strecke sowieso. Deswegen habe ich mir einiges erhofft und konnte es im Qualifying umsetzen. Im 3. Abschnitt habe ich es in einer Ecke übertrieben und Zeit verloren. Deshalb haben wir einen Reifensatz fürs Rennen aufgehoben und uns mit Platz 8 zufrieden gegeben. Ich bin auf jeden Fall zufrieden."

Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM #14):

"Platz 9 ist nicht so schlecht, dennoch wäre ein Platz unter den 8 Ersten möglich gewesen. Leider sind mir in meinem ersten Sektor einige Fehler unterlaufen. Für das Rennen haben wir eine gute Abstimmung gefunden. Ich habe mir vorgenommen, mindestens 2 Punkte für das Team Phoenix zu sammeln."

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #18):

"Ich bin von Platz 10 enttäuscht. Markus (Winkelhock) kam bis ins letzte Qualifying – es war also mehr drin. Alexandre (Prémat) und Oliver (Jarvis) fuhren etwa die gleichen Zeiten wie ich. Es ist verdammt eng. Wir haben unsere Sektoren nicht zusammen bekommen. Schon als es im Freien Training wärmer wurde, war ich zu langsam. Vielleicht kann ich in einem guten Rennen nach vorne fahren."

Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM #15):

"Das war nicht mein bestes Qualifying in der bisherigen Saison. In den schnellen Kurven übersteuerte mein Auto stark. Einmal hätte ich mich fast gedreht, aber ich bin auf dem Gas geblieben. Unsere Zeit war in Ordnung, hat aber leider nicht für das 3. Qualifying gereicht."

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #2):

"Es war durchwachsen, aber vorhersehbar. Ich habe für das Qualifying eine Abstimmung übernommen, die ich zuvor noch nie gefahren bin, da wir nach dem freien Training nicht wussten, wo wir standen. Es war also eine Lotterie. Es ist bekannt, dass man bei Glücksspielen meist verliert – so war es auch in meinem Fall."

Christijan Albers (Audi A4 DTM #21):

"Ich unternahm meinen letzten Anlauf, als Mathias Lauda vor mir fuhr. Leider machte er einfach keinen Platz. Wir kamen an eine schnelle Kurve, und mein Abtrieb riss in seinem Luftstrom ab. Dann ging er noch vom Gas. Reine Zeitverschwendung. Somit habe ich faktisch das Qualifying verpasst. Eine gute Zeit wäre möglich gewesen."

Katherine Legge (Audi A4 DTM #20):

"Das Qualifying verlief sehr enttäuschend. Wir dachten, die Abstände würden viel enger ausfallen. Leider haben wir nicht einmal die Zeit aus dem freien Training erreicht. Uns ist beim Reifendruck ein großer Fehler unterlaufen, was uns wahrscheinlich fast eine volle Sekunde gekostet hat. Auch im Hinblick auf das Tempo im Rennen wissen wir leider nicht, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Morgen kann alles anders werden."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):

"Es war bis zur letzten Sekunde sehr spannend. Timo (Scheider) ist in Höchstform und fährt auf Top-Niveau. Man kann ihm nur gratulieren. Ich hoffe, dass es so weitergeht."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):

"Schade, dass es nicht für die 3. Sektion gereicht hat. Wieder einmal war es sehr knapp. Die neue Fahrzeuggeneration ist sehr schnell. Ich hätte trotzdem gedacht, dass wir mit einem 2007er-Auto bis ins letzte Qualifying hätten kommen können. Schade, aber nun konzentrieren wir uns aufs Rennen."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):

"Ich bin glücklich. Beide Autos unter den ersten 10, ein Auto sogar im letzten Qualifying-Segment – das war klasse. Wir wussten, dass wir uns nicht mehr viel steigern konnten. Deshalb sind wir bei Markus (Winkelhock) nur einen Reifensatz gefahren. Gratulation an die ganze Mannschaft und an Timo Scheider, der die 3. Pole Position im 3. Rennen eingefahren hat."

Die Startaufstellung in Mugello

  • 1. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM) 1.43,079 Min.
  • 2. Jamie Green (Mercedes) 1.43,401 Min.
  • 3. Tom Kristensen (Audi A4 DTM) 1.43,420 Min.
  • 4. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM) 1.43,472 Min.
  • 5. Paul di Resta (Mercedes) 1.43,487 Min.
  • 6. Bruno Spengler (Mercedes) 1.43,579 Min.
  • 7. Bernd Schneider (Mercedes) 1.43,579 Min.
  • 8. Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM) 1.43,927 Min.
  • 9. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM) 1.43,997 Min.
  • 10. Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM) 1.44,025 Min.
  • 11. Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM) 1.44,031 Min.
  • 12. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM) 1.44,154 Min.
  • 13. Ralf Schumacher (Mercedes) 1.44,735 Min.
  • 14. Gary Paffett (Mercedes) 1.44,914 Min.
  • 15. Christijan Albers (Audi A4 DTM) 1.44,986 Min.
  • 16. Maro Engel (Mercedes) 1.45,357 Min.
  • 17. Mathias Lauda (Mercedes) 1.45,644 Min.
  • 18. Katherine Legge (Audi A4 DTM) 1.46,086 Min.
  • 19. Susie Stoddart (Mercedes) 1.46,258 Min.


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