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Auto News


Rallye Der neue Abarth 124 rally

Motorsport


Der neue Abarth 124 rally

Abarth 124 rallyVor genau 40 Jahren trauerten die Rallye-Fans diesem Fahrzeug nach – denn Abarth zog sich nach zuletzt vier erfolgreichen Jahren mit dem 124 und einem 6. Platz bei der Rallye Monte Carlo im Jahr 1976 vom Kampf im Matsch zurück. 132 kW (180 PS) bei gerade mal 900 kg Gewicht und eine optimale Gewichtsverteilung sorgten Anfangs der 1970er Jahre dafür, dass der damals "heißeste" aller Ur-124er zum Siegertypen wurde. Mit Fahrern wie Håkan Lindberg oder Achim Warmbold gewann man unter anderem die Rallye Akropolis oder die Rallye Polonia – überall, wo er auftauchte oder driftete, erregte der rote Bolide mit dem gelben Dach und den ebenfalls gelben Fahrzeugunterkanten Aufsehen. Aber jetzt ist er wieder da, als schärfste und sportlichste Variante des neuen Abarth 124 spider – und immer noch verbindet er Leistung, konsequenten Leichtbau und Agilität mit einem offensiven, selbstbewussten Auftritt: Unter dem internen Code SE139 entwickelte das Abarth Racing Team einen Prototypen, der beim Kampf um Klassensiege wieder konkurrenzfähig ist, aber auch der Straße für ungeheuren Fahrspaß sorgt.

Man muss dieses Auto schon beherrschen. Es will von Könnern gefahren werden, denn es hat nun mal richtig "Dampf unter der Haube": Der 1,8-Liter Motor wird von einem Turbolader mit Direkteinspritzung auf bis zu 220 kW (300 PS) bei 6.500 Umdrehungen pro Minute gebracht. Die Drehmomentkurve verläuft präzise und optimal, das Übersteuern gehört zum Konzept. Denn mit dem Abarth 124 rally lässt sich gezielt driften – und das auf praktisch jedem Untergrund. Schließlich haben die für die Marke mit dem Skorpion arbeitenden Ingenieure genau das gemacht, was Firmenpatron Carlo Abarth bereits beim Urahn des 124 rally bereits ins Lastenheft geschrieben hat: Um die Zuverlässigkeit zu gewährleisten und um sicherzustellen, dass das Fahrzeug "hart im Nehmen" ist, wurde auch der neue 124 rally in ausgiebig unter extremen Bedingungen, auf Schnee, Schotter, Eis, Staub und Matsch, in Hitze und Kälte getestet. Denn genau diese harten Belastungen muss ein echter Rallye-Sieger "abkönnen". Und der 124 rally ist, wie von einem echten Abarth zu erwarten, ein extremer Typ, der wühlt sich durch den Dreck, bringt aber auch auf trockener Straße auch seine Power rüber. Das sequentielle, über Schaltwippen am Lenkrad wählbare Sechsganggetriebe sorgt dafür, dass die Kraft ohne große Verzögerung freigesetzt wird, so dass sich der Fahrer mit dem Auto und dem Untergrund bestens verbunden fühlt.

Das Abarth Racing Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, den 124 spider auch hinsichtlich einer FIA-R-GT-Homologation zu optimieren. Denn wenn er demnächst wirklich bei Rallyes eingesetzt wird, dann muss er auch konkurrenzfähig sein, das ist man schon dem traditionsreichen Namen Abarth schuldig. Im Klartext heißt das, dass Gewichtsreduzierung und optimale Gewichtsverteilung auf die Achsen bei der Entwicklung im Vordergrund standen. Der Wagen muss sich in jedem Gelände agil und präzise steuern lassen. Aus diesem Grund wurde der Motor hinter der Doppelquerlenker-Vorderachse montiert. Die Mehrlenker-Hinterachse bietet optimales kinematisches Potential und ist auf kompromisslosen Einsatz konzipiert. Sie wurde mit speziellen Dämpfern versehen, die sich – abhängig von der Straßenbeschaffenheit – vierfach verstellen lassen. Für das Cockpit, den Motorraum und die Beleuchtungsträger wurden sehr strapazierbare Materialien verwendet. Das Verdeck des Spiders wurde durch ein fest mit der Karosserie verbundenen Hardtop ersetzt – was dem 124 rally zudem ausgezeichnet steht.

Der neue Abarth 124 spider ist ein modernes Fahrzeug, es ist von Hause aus leicht und agil. Aber die Abarth Crew hat es hinsichtlich Sportlichkeit noch weiter entwickelt, hat in puncto Rallyetauglichkeit notwendige Veränderungen vorgenommen. Schließlich darf man die Rallye Monte Carlo nicht mit der Uferpromenade des Fürstentums, mit La Croisette, verwechseln. Also wurde das Fahrzeug strukturell verstärkt, Fahrer und Beifahrer werden durch einen stabilen Überrollkäfig geschützt, das gesamte Innenraumdesign ist auf die Ansprüche von Rallyesiegern hin ausgelegt – die Schalter und Kontrollinstrumente sind genau da, wo sie sein müssen.

Sein Name ist SE, SE139 – und er hat die Lizenz zum Siegen: Das "S" steht für natürlich für "Sport", das "E" aber für "Esperimental" – und genauso hat Carlo Abarth seine speziellen Renn-Kreationen genannt. Die Nummer 139, die der neue Prototyp trägt, verweist auf die lange Motorsportgeschichte von Abarth, die nun schon 67 Jahre weitererzählt wird. Das macht, wenn man der Nummerierung folgt, durchschnittlich zwei "heiße Eisen" im Zeichen des Skorpions pro Jahr.

Das aktuelle Projekt wurde von renommierten Partnern unterstützt, so stammen die Sportsitze von Sabelt, die leichten und extrem robusten Räder von OZ, die passenden Reifen liefert Partner Michelin, Schmierstoffe kommen von Petronas, für Schalldämmung sorgt die Adler Pelzer Group und die Mechanik optimiert – wie schon bei der Ur-Version des 124 rally – KM Gianetti. Gemeinsam mit dem Abarth Technical Team hat EXT SHOX die verstellbaren Dämpfer entwickelt, Alcantara® steuert schließlich die Materialien für die Neugestaltung von Armaturenbrett, Sitzbezüge, Wagenhimmel oder Türverkleidungen der Straßenversion bei. Unmittelbar nach dem Auto Salon Genf kann man den Abarth 124 rally für die Saison vorordern lassen.

Das Fahrzeug ist noch nicht homologiert. Daher sind noch keine Verbrauchsangaben verfügbar.


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