Die Daimler AG und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) starten mit der Gründung des "Projekthaus e-drive" am KIT eine Forschungskooperation auf dem Gebiet der Elektroantriebe. Mit der erstmaligen Bündelung der Bereiche Leistungselektronik, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie elektrische Energiespeicher und Elektromaschinen unter einem Dach im "Projekthaus e-drive" werden wertvolle Synergien generiert, um die Forschungsaktivitäten zur nachhaltigen Mobilität effizient voranzutreiben. Durch das bislang einzigartige Kompetenzbündnis aus Wissenschaft und Wirtschaft soll die Marktreife von Elektro- und Hybridfahrzeugen deutlich beschleunigt werden. Das strategisch langfristig angelegte "Projekthaus e-drive" ist auch an einer Einbindung weiterer wissenschaftlicher Einrichtungen bzw. Kooperationspartner zum Ausbau des Forschungsbundes interessiert.
"Baden-Württemberg ist weltweit das Automobilland Nummer 1. Technologische Innovationen für eine nachhaltige Mobilität sind der Schlüssel für Zukunftssicherung, Wachstum und Beschäftigung", so Günther Oettinger, MINIsterpräsident des Landes Baden-Württemberg, am Rande der offiziellen Vertragsunterzeichnung. "Das Projekthaus e-drive steht beispielhaft für einen engen Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Industrie mit dem Ziel, Grundlagenforschung rasch in Zukunftstechnologien umzusetzen. Mit dem KIT steht ein exzellenter Partner zur Verfügung."
Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG und verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung: "Es ist unser erklärtes Ziel, auf dem Gebiet der alternativen Antriebe eine Führungsposition einzunehmen. Dabei spielt die Elektrifizierung des Automobils eine Schlüsselrolle. Zusammen mit den exzellenten Wissenschaftlern des KIT unterstreichen wir ein weiteres Mal die hohe Innovationskraft am Standort Baden-Württemberg."
"Gemeinsam mit der Daimler AG haben wir ein innovatives Kooperationskonzept entwickelt, das beide Partner in einer besonders engen Verbindung zusammenbringt, von der wir uns gute und schnelle Fortschritte erwarten", betont Prof. Eberhard Umbach, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Karlsruhe.
"Mit KIT, dem Zusammenschluss von Universität und Forschungszentrum Karlsruhe, wollen wir auch in der Partnerschaft mit der Wirtschaft neue Maßstäbe setzen. Das Projekthaus e-drive überbrückt beispielhaft die häufig beklagte Lücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, sagt Prof. Dr. Horst Hippler, Rektor der Universität Karlsruhe (TH).
Mit regelmäßigen Forschungsaufträgen wird Daimler das "Projekthaus e-drive" längerfristig auslasten und zudem eigene Mitarbeiter einbinden. Das KIT wird seine wissenschaftlichen Mitarbeiter, die Räumlichkeiten sowie seine Laborinfrastruktur beisteuern. Aufgrund der Bedeutung dieses zukunftweisenden Themas für das Land wird das baden-württembergische MINIsterium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Kooperation im Bereich der Grundlagenforschung mit einer halben Million Euro pro Jahr fördern. Eine weitere Stärkung der vorhandenen Kompetenzen erhält das wissenschaftliche Umfeld durch die Daimler Stiftungsprofessur "Hybrid Electric Vehicle" ab 2009. Diese wird über den Daimler-Fond im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert.
Zukunftsperspektiven für Bildung, Forschung und Arbeitsplätze
Mit der Daimler Stiftungsprofessur "Hybrid Electric Vehicle" soll ein international wettbewerbsfähiges Forschungsprogramm auf diesem Gebiet etabliert, und so die wissenschaftlichen Voraussetzungen im Land weiter optimiert werden. Die Stiftungsprofessur ist über einen Zeitraum von 5 Jahren angelegt. Im Rahmen der Stiftungsprofessur werden die Schwerpunktthemen elektrische Antriebs- und Speichersysteme untersucht.