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Wirtschaft Daimler und Ford: Kooperation bei Brennstoffzellen-Anwendungen

Wirtschaft & Handel


Daimler und Ford: Kooperation bei Brennstoffzellen-Anwendungen

Die Daimler AG ist mit einen Anteil von 50,1 Prozent Mehrheitseigner der neu gegründeten "Automotive Fuel Cell Cooperation" für Brennstoffzellen-Anwendungen im Automobilbereich. Mit der Neugründung soll die weltweit führende Rolle auf diesem Gebiet gemeinsam mit der Ford Motor Company und Ballard Power Systems weiter ausgebaut werden. Ballard Power Systems überführt ihre Automobilsparte in die neue Gesellschaft, um sich künftig auf die Vermarktung stationärer Brennstoffzellen-Anwendungen zu konzentrieren.

"Wir bei Daimler haben die Zukunftsfelder und Schlüsseltechnologien für eine emissionsfreie Mobilität identifziert und investieren gezielt in den Ausbau von Kompetenzen in diesen Bereichen" so Dr. Thomas Weber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Konzernforschung sowie Entwicklung Mercedes-Benz Cars. "Die Mehrheitsbeteiligung an der "Automotive Fuel Cell Cooperation" ist ein weiterer konsequenter Schritt in diese Richtung."

Mit zahlreichen Patenten sowie rund 150 hoch spezialisierten Mitarbeitern ist die "Automotive Fuel Cell Cooperation" Technologieführer im Bereich Brennstoffzellen-Stacks für Automotive. Das neue Unternehmen soll ein Garant für die erfolgreiche Weiterentwicklung der fahrzeugspezifischen Brennstoffzellen-Technologie sein und wird eng mit den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der beteiligten Autohersteller zusammen arbeiten.

"Die "Automotive Fuel Cell Cooperation" wird sich als Think Tank noch stärker an unseren spezifischen AnForderungen für Brennstoffzellen-Stacks ausrichten" so Prof. Dr. Herbert Kohler, verantwortlich für den Bereich Fahrzeugaufbau und Antrieb in der Konzernforschung sowie Umweltbevollmächtigter der Daimler AG. "Unser Ziel ist, mit Hilfe des neu gegründeten Unternehmens unsere Spitzenstellung beim Thema Brennstoffzelle weiter zu stärken und mit Hochdruck die Serienfertigung des Brennstoffzellenautos vorzubereiten."

Die industrielle Führung der "Automotive Fuel Cell Cooperation" übernimmt Daimler mit einem Anteil von 50,1 Prozent. Die Gesellschaft wird von Dr. Andreas Truckenbrodt - bislang Executive Director Hybrid Development Center bei der Daimler AG - geleitet. Dr. Truckenbrodt war bereits von 2001 bis 2002 bei Ballard tätig und von 2003 bis 2004 bei Daimler für Brennstoffenzellen-Fahrzeuge verantwortlich. Durch seine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet alternativer Antriebe gilt er in der Branche als ausgewiesener Fachmann und genießt das Vertrauen aller Shareholder.

Ford hält weitere 30 Prozent und Ballard wird mit einer Beteiligung von 19,9 Prozent Finanzinvestor in der "Automotive Fuel Cell Cooperation". Im Gegenzug gibt die Daimler AG ihren Gesamtanteil an Ballard zurück. Sowohl die Mitarbeiter aus Forschung und Entwicklung als auch sämtliches geistiges Eigentum und Know-how für Brennstoffzellen-Anwendungen im Automobilbereich werden von Ballard in die neue Gesellschaft transferiert.

Als Pionier der Brennstoffzellen-Technologie hat Daimler bereits im Jahr 1994 das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug der Welt vorgestellt. Heute besitzt das Unternehmen mit über 100 Fahrzeugen die weltweit größte Brennstoffzellen-Flotte aller Automobilhersteller und verfügt damit über den größten Erfahrungsschatz: Die Flotte hat bisher im Alltagseinsatz bei Kunden über 3,7 Millionen Kilometer zurückgelegt. Zwischen den Jahren 2012 und 2015 will Daimler die Marktreife von Brennstoffzellen-Fahrzeugen erreichen. Bereits ab 2010 wird mit der B-Klasse F-Cell Pkw eine Kleinserie starten "Investitionen in die Brennstoffzelle sind Investitionen in unsere Zukunft", betont Prof. Herbert Kohler "In den nächsten Jahren werden wir intensiv daran arbeiten, die Technologie noch zuverlässiger zu machen und die Kosten zu senken. Für alle beteiligten Unternehmen ist die Gründung der "Automotive Fuel Cell Cooperation" ein wichtiger Schritt in die Zukunft, denn die Brennstoffzelle bietet für eine nachhaltige, emissionsfreie und ressourcenschonende Mobilität auf lange Sicht die besten Perspektiven."


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