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Wirtschaft Daimler: Immendingen wird Betriebsteil von Sindelfingen

Wirtschaft & Handel


Daimler: Immendingen wird Betriebsteil von Sindelfingen

Das neue Daimler Prüf- und Technologiezentrum Immendingen wird Betriebsteil des weltgrößten Daimler Forschungs- und Entwicklungsstandortes Sindelfingen. Darauf haben sich Betriebsrat und Unternehmen gemeinsam verständigt und ein entsprechendes zukunftsorientiertes Eckpunktepapier unterzeichnet. Damit ist sichergestellt, dass Immendingen als neuer konzerneigener Daimler-Standort betrieben wird.

"Die Einigung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Aufbau des Prüf- und Technologiezentrums Immendingen, denn jetzt sind auch die organisatorischen und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen geklärt. Wir verzahnen damit unseren Forschungs- und Entwicklungsstandort Sindelfingen effizient und sehr flexibel mit unserer neuen, hochmodernen Teststrecke und dem angeschlossenen Technologiezentrum. Gleichzeitig haben wir Flexibilitäts- und Kostenpotenziale definiert. Damit stärken wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit", sagte Prof. Dr. Thomas Weber, Vorstand Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung der Daimler AG.

"Für uns Betriebsräte war es von großer Bedeutung, dass der Standort Immendingen als Standort der Daimler AG betrieben wird und dass potenzielle Wachstumsziele nicht zu Lasten der bestehenden Entwicklungsstandorte umgesetzt werden. Wir freuen uns sehr, dass es dem Betriebsrat gelungen ist, die Vorteile unserer Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge auch für die Beschäftigten des Prüf- und Technologiezentrums Immendingen zu sichern", sagte Ergun Lümali, Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Benz Standorts Sindelfingen.

Der Daimler AG war es dabei wichtig, wettbewerbsfähige Kosten und Flexibilitätspotenziale zu vereinbaren, die den besonderen AnForderungen eines modernen Prüfzentrums Rechnung tragen. Diese ermöglichen es beispielsweise kurzfristig auf witterungsbedingte Einflüsse oder erprobungsrelevante AnForderungen sehr flexibel zu reagieren. Die zusätzlichen Kostenpotenziale schaffen die Voraussetzung, Spitzentechnologie auch künftig wettbewerbsfähig in Deutschland entwickeln und erproben zu können.

Für den Betriebsrat stand vor allem im Vordergrund, dass Immendingen als Standort der Daimler AG betrieben wird. Unternehmensleitung und Betriebsrat sind gemeinsam überzeugt, mit der Unterzeichnung des Eckpunktepapiers die Zukunftssicherung der Forschungs- und Entwicklungsstandorte Sindelfingen und künftig auch Immendingen weiter gestärkt zu haben. Die jetzt vereinbarten Eckpunkte werden in den nächsten Wochen und Monaten mit Betriebsvereinbarungen ausgestaltet und konkretisiert.

Daimler investiert 200 Millionen Euro und schafft 300 Arbeitsplätze

Für den Aufbau des Prüf- und Technologiezentrums auf einer Fläche von rund 520 Hektar investiert Daimler in Immendingen ca. 200 Millionen Euro. Rund 300 Arbeitsplätze werden entstehen. Die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne und des angeschlossenen Standortübungsplatzes haben Anfang des Jahres begonnen und sollen bis 2018 vollständig abgeschlossen werden.

Einzelne Module für Fahrzeugtests sowie erste Entwicklungsarbeiten werden schrittweise in Betrieb genommen. Bereits im Januar haben erste Daimler-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz im ehemaligen Soldatenheim auf dem Gelände bezogen. In den kommenden Monaten werden weitere Ingenieure die Entwicklungsarbeit am Standort Immendingen aufnehmen.

Daimler wird zukünftig einen großen Teil der Testfahrten von öffentlichen Straßen auf das Gelände verlegen und in Immendingen alternative Antriebe wie Hybride und Elektrofahrzeuge mit Batterie oder Brennstoffzelle weiterentwickeln sowie Verbrennungsmotoren optimieren. Darüber hinaus wird in Immendingen an Fahrsicherheitssystemen – bis hin zum autonomen Fahren – gearbeitet werden. Eine zentrale Zielsetzung dieser Entwicklungen ist es, den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge kontinuierlich weiter zu senken sowie die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern und den hohen Qualitätsstandard des Unternehmens zu sichern.


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