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Tipps Dachbox kaufen und beladen: Worauf Sie achten sollten

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Dachbox kaufen und beladen: Worauf Sie achten sollten

Die Ferienzeit steht vor der Tür und viele machen sich mit dem Auto auf in Richtung Urlaub. Da oft der Kofferraum für das Gepäck nicht ausreicht, ist eine Dachbox eine praktische Ergänzung. TÜV SÜD Experte Günther Kahlert weiß, worauf beim Kauf einer Dachbox geachtet werden sollte und was beim Beladen zu berücksichtigen ist.

"Ob eine Anschaffung überhaupt sinnvoll ist, hängt letzten Endes vom eigenen Pkw ab und was in der Box transportiert werden soll. Cabrios oder sogenannte Variodächer können beispielweise keine Dachboxen tragen. Bei allen anderen Fahrzeugen hilft ein Blick in das Handbuch des Herstellers. Darin ist angegeben, welche Dachlast das eigene Auto tragen kann", erklärt Günther Kahlert. Mit einem Kleinwagen, der beispielsweise eine Maximaldachlast von 50 kg hat, der Grundträger und die Box zusammen bereits 35 kg wiegen, kann nicht mehr besonders viel transportiert werden. Daher sollte man vor dem Kauf überlegen, wie viel Platzangebot für die eigenen Zwecke benötigt wird. Zudem ist die Höhe des eigenen Pkws ausschlaggebend: MINIvans oder Geländewagen sind ohnehin bereits hoch, mit einer Dachbox werden sie noch höher. Wer dann nur noch schwer an die Box kommt und dazu eventuell sogar eine Trittleiter braucht, ist mit einem Anhänger besser bedient. "Die Länge der Dachbox ist hingegen unabhängig vom Fahrzeug. In der Regel sind sie aber zum Heck hin nicht besonders lang, da die Kofferraumklappe noch zu öffnen sein sollte", meint Günther Kahlert weiter.

Ladung richtig in der Dachbox verteilen und sichern

Grundsätzlich darf fast alles in einer Dachbox transportiert werden. Ausnahmen sind entzündliche Flüssigkeiten, explosive Stoffe und scharfe Gegenstände z.B. eine Axt oder anderes Werkzeug – bei einem Unfall können diese Utensilien für einen selbst und andere Verkehrsteilnehmer zur Gefahr werden. "Es empfiehlt sich zudem, schwere Objekte mittig in der Box zu lagern und die leichteren nach vorne und hinten zu packen. Grundsätzlich gilt: Jedes Ladegut muss mit den integrierten Gurten gesichert werden, um ein Durchschlagen der Box bei einer Vollbremsung oder eines Crash zu vermeiden", erläutert Günther Kahlert. Manche Hersteller bieten Boxen mit einem zusätzlichen "Durchschlagschutz" auf der Innenseite an – dies geht aber zu Lasten des Gewichts. "Je mehr Features eine Dachbox hat, desto schwerer ist sie und reduziert somit die erlaubte Zuladung. Die zusätzliche Absicherung durch die mitgelieferten Gurte reicht im Grunde aus", so der TÜV SÜD-Experte weiter.

Verschiedene Befestigungssysteme

Dachboxen gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Manche können einseitig, andere doppelseitig oder vom Heck her geöffnet und beladen werden. Bei der Befestigungsart wird zwischen Schnellverschluss, Nutenstein- und U-Bügel-Befestigung unterschieden. Schnellverschlüsse sind sehr komfortabel, da die Dachbox einfach mit geöffneten Klammern auf den Grundträger gehoben wird und die Montage mit wenigen Handgriffen vonstattengeht. Allerdings schränken die Schnellverschlüsse den Platz in der Dachbox weiter ein. Weniger komfortabel sind Nutensteine und U-Bügel zu befestigen, sie nehmen aber dafür weniger Platz in der Box weg und sind optisch etwas ansprechender. "Welche Befestigung zum Einsatz kommt, hängt vom Grundträger ab. Ob sich ein Stahl- oder AluMINIumträger für den Pkw eignet, ist beim Fahrzeug-Hersteller zu erfragen. Abhängig davon kann sich der Fahrzeughalter dann für einen kompatiblen Aufbau entscheiden", sagt Günther Kahlert.

Dachbox verändert Fahrverhalten des Autos

Vor der Montage sollte unbedingt die Bedienungsanleitung gründlich gelesen werden. Darin befinden sich wertvolle Hinweise, was bei der Benutzung zu beachten ist. Beispielsweise verlagert sich mit einer Dachbox der Schwerpunkt des Autos, was Einfluss auf das Fahrverhalten in Kurvenfahrten und bei Seitenwind haben kann. Außerdem ist in Deutschland aus Sicherheitsgründen das Be- und Entladen an Straßen nur von der Beifahrerseite erlaubt. Es sollte also eine Box gewählt werden, die sich auch zu dieser Seite öffnen lässt. "wichtiger Punkt beim Thema Sicherheit ist, dass sich Fahrzeughalter an die Dachlastvorgaben des Pkw-Herstellers halten. Niemals die Box überladen, denn das kann im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben", erklärt Günther Kahlert.

Gute Dachboxen mit GS-Prüfzeichen

Eine gute Dachbox erkennt man an folgenden Merkmalen: mehrere Verriegelungspunkte, komfortable und schnelle Montage sowie gute Sicherungsmöglichkeiten innerhalb der Box. Zudem ist das Siegel Geprüfte Sicherheit (GS-Siegel) von TÜV SÜD ein guter Indikator, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt. Um dieses Siegel zu erhalten, werden Dachboxen genau geprüft: Durchbiegeverhalten, Verhalten bei Kälte- und Wärmeunterschieden, UV-Beständigkeit des Materials, Haltefestigkeit bei Brems- und Ausweichmanövern, Simulation von Seitenwind- und Windauftriebskräften, Steinschlagbeständigkeit und das Verhalten bei einem Unfall werden unter die Lupe genommen.

Quelle: ADAC


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