Allen Überlegungen, angesichts der drohenden Überschreitungen der EU-Luftreinhalterichtlinien in deutschen Städten eine City-Maut einzuführen, erteilt der ADAC eine klare Absage. Durch Geld allein wird die Luft nicht sauberer. Rigorose Zufahrtsbeschränkungen führen lediglich zu einer schlechteren Erreichbarkeit der Innenstädte und zu einer Verdrängung städtischen Lebens an den Stadtrand. Darüber hinaus wäre die Umsetzung zu teuer, da Scannerbrücken oder Mautstationen er
Forderlich wären. Die entstehenden Kosten müssten erneut die Autofahrer tragen, die ohnehin schon jedes Jahr rund 50 Milliarden Euro an spezifischen Gebühren an den Fiskus bezahlen. Hinzu kämen bislang ungeklärte Aspekte des Datenschutzes.
Laut ADAC müssen die Probleme an ihrer Wurzel gepackt werden. So sollten schadstoffarme Dieselfahrzeuge steuerlich gefördert und intelligente verkehrsplanerische Instrumente besser genutzt werden. Die Auswirkungen einer City-Maut auf die Verkehrsmenge sind laut ADAC sehr gering. Als Pauschalgebühr würde sie zudem sozial Schwache besonders diskriMINIeren.