Der Portugiese Carlos Sousa und sein aus Andorra stammender Beifahrer Henri Magne haben am Sonntag die Baja Portugal, den zweiten Lauf zum FIA Marathon Weltcup und gleichzeitig Auftaktveranstaltung zum europäischen FIA Baja Cup, gewonnen.
Sousa, amtierender Champion beider Meisterschaften, sicherte sich mit seinem Mitsubishi Pajero Evolution den insgesamt sechsten Sieg bei seinem Heimspiel. "Das war eine fantastische Gelegenheit, um das neue Auto zum ersten Mal zu fahren. Der Mitsubishi Pajero Evolution verhält sich im Vergleich zum L200 wie ein richtiges Rallye-Auto und ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um mich darauf einzustellen. Insgesamt bin ich mit unserer Leistung aber sehr zufrieden", sagte der Gewinner, der den zweitplatzierten BMW X5 von Khalifa Al-Motaiwai und Alain Guehennec (UAE/F) über die Gesamtdistanz von 630 Kilometern mehr als 34 Minuten hinter sich ließ. Sousa war mit Rang drei beim Prolog am Freitag in die Baja Portugal gestartet. Nachdem seine stärksten Gegner, der Franzose Luc Alphand (BMW) und der junge Portugiese Miguel Barbosa (Mitsubishi Pajero Evolution) am Samstag aufgeben mussten, ging Sousa mit deutlichem Vorsprung auf die abschließende Etappe am Sonntag.
Mit ihrer Leistung zufrieden sein durfte auch Neueinsteigerin Ellen Lohr. Die in Monaco ansässige Deutsche belegte bei ihrem Debüt im Marathon-Sport den 22. Platz von rund 100 gestarteten Fahrzeugen. Eine Berührung mit einem Baumstumpf kostete auf der zweiten Etappe insgesamt 36 Minuten. "An unserem Mitsubishi Pajero Di-D war kein Kratzer, aber die hintere Spur war so stark verstellt, dass wir sie unterwegs richten mussten", berichtete Lohr, die zwischenzeitlich auf Rang 79 zurückfiel. "Das war schade, denn ansonsten waren wir sehr schnell unterwegs."
Gemeinsam mit ihrem erfahrenen Beifahrer Philipp Tiefenbach arbeitete sich die ehemalige DTM-Pilotin noch um 57 Positionen nach vorne und überholte auf den anspruchsvollen und teilweise sehr schmalen Wegen zahlreiche Konkurrenten direkt. "Ohne den Zwischenfall wäre vielleicht eine Top Ten-Platzierung möglich gewesen. Aber viel wichtiger ist die Erkenntnis, dass wir uns in diesem starken Feld behaupten konnten und dass unsere Zusammenarbeit im Cockpit sehr gut funktioniert hat", zog die 39-Jährige ein positives Fazit. Die gebürtige Mönchengladbacherin, deren großes Ziel die Teilnahme an der Rallye Dakar 2005 ist, plant nun weitere Einsätze bei den Weltcup-Läufen in Spanien, der Türkei und Dubai sowie der Baja Deutschland.
Vorläufiges Endergebnis Baja Portugal 2004 nach 3 Etappen (630 km WP)
- 1.) Sousa/Magne (P/AND), Mitsubishi Pajero Evolution, 8:30,39 Std.
- 2.) Al-Motaiwai/Guehennec (UAE/F), BMW X5, + 34,12 Min.
- 3.) Costa/Marques (P/P), Toyota Land Cruiser, + 37,20 Min.
- .22.) Lohr/Tiefenbach (MC/D), Mitsubishi Pajero Di-D, + 1:32,16 Std