Der ADAC begrüßt die Ankündigung von Bundesumwelt
MINIster Sigmar Gabriel, die geplante höhere Pflichtbeimischung von Ethanol im Benzin zu stoppen, wenn sie für zu viele Autofahrer mit negativen Konsequenzen verbunden wäre. "Angesichts der Tatsache, dass mehr als 3 Millionen Fahrzeuge nicht für den Betrieb von E10 geeignet sind, kann es gar keine andere Entscheidung geben", so ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker. "Es wäre eine Zumutung für die betroffenen Autofahrer, wenn sie zur Vermeidung von Motorschäden von Super- oder Normalbenzin auf das bis zu 15 Cent teurere Super Plus umsteigen müssten."
Der ADAC hatte alle Hersteller um Angaben gebeten, welche Modelle sie für den neuen E10-Sprit offiziell freigeben. Nach derzeitigem aktuellen Stand erhalten die Besitzer von 3,1 Mio. Fahrzeuge deutscher und ausländischer Hersteller keine Freigabe. Für 2,3 Mio. Fahrzeuge gibt es noch keine Angaben der betreffenden Firmen.
Unabhängig davon geht Becker aber davon aus, dass Biosprit in der Zukunft eine wichtige Rolle für die Bereitstellung der für die Mobilität notwendigen Energie darstellt. Die Kritik des ADAC richtet sich auch nicht gegen Biosprit generell, sondern vielmehr gegen eine übereilte und für Millionen von Autofahrern kostenintensive Einführung zum jetzigen Zeitpunkt. Der ADAC, der dafür eine E10-Einführung nicht vor 2012 plädiert, rechnet damit, dass bis dahin, die Zahl der Fahrzeuge, die auf das teuere Super Plus umsteigen müssen, stark reduziert sein wird. Bis dahin könnten dann auch noch offene Fragen zur Gesamt-Klimabilanz geklärt werden.
Quelle: ADAC