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Sicherheit BP Köln: Sichere Hafenanlage nach ISPS-Code

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BP Köln: Sichere Hafenanlage nach ISPS-Code

Ende Dezember hat die BP Köln als erster Standort in Nordrhein-Westfalen (NRW) von der Bezirksregierung Düsseldorf das Zertifikat als sichere Hafenanlage gemäß dem internationalen Code für die Gefahrenabwehr auf Schiffen und Hafenanlagen (ISPS-Code) erhalten. Damit kann das Unternehmen gegenüber der internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO) und seinen Kunden belegen, dass seine Anlage den internationalen Sicherheitsstandards im Hinblick auf die Terrorsicherheit im internationalen Seeverkehr entspricht.

Nationale und internationale Vorschriften, vor allem der ISPS-Code, stellen seit dem 01. Juli 2004 bestimmte SicherheitsanForderungen an Hafenanlagen von Unternehmen, sofern dort Seeschiffe umgeschlagen werden, die in der Auslandsfahrt eingesetzt sind. Ziel dieser Sicherheitsvorschriften ist es, auch die Seeschifffahrt und Hafenanlagen nach den Erfahrungen der Terroranschläge in den vergangenen Jahren, vor allem vom 11. September 2001 in den USA, stärker gegen terroristische Aktivitäten zu schützen. Der Geltungsbereich erstreckt sich neben Häfen an der Küste auch auf Binnenhäfen und damit auch auf den so genannten Stromhafen der BP Köln. Das Chemieunternehmen be- und entlädt hier jährlich rund 1.800 Schiffen mit etwa 2,7 Mio Tonnen chemischer Rohstoffe und Produkte. Hiervon entfallen rund 550.000 Tonnen auf 50 seegängige Küstenmotorschiffe.

Als Zertifizierungs- und Genehmigungsstellen wurden in den Ländern so genannte "Designated Authorities" (DA) bestimmt – in NRW seit Mitte Mai 2004 die Bezirksregierung Düsseldorf. Zurzeit sind in NRW insgesamt 62 Hafenanlagen von den neuen Sicherheitsvorschriften betroffen – obwohl die nächste Seemündung rund 300 km entfernt ist. Eine neu gebildete Arbeitseinheit mit sechs Personen hat die Aufgabe übernommen, die Hafenanlagen im Hinblick auf die Risiko- und Anfälligkeitslage zu bewerten, die darauf beruhenden Gefahrenabwehrpläne der Betreiber zu prüfen und zu genehmigen und deren Umsetzung zu überwachen. Im Rahmen dieser Tätigkeit prüft die DA-Hafensicherheit NRW neben weitestgehend bundeseinheitlichen Risikokriterien, ob wirksame Zugangsbeschränkungen und –kontrollen sowie Alarmsysteme eingerichtet sind.

Erst nach der praktischen Umsetzung der genehmigten Schutzmaßnahmen können die Hafenanlagenbetreiber das internationale gültige Sicherheitszertifikat erhalten.

Die im Rahmen einer ersten Begehung im Sommer 2004 durch die DA-Hafensicherheit NRW angesprochenen Schwachstellen wurden noch vor Fertigstellung des Berichts beseitigt. Dazu zählten beispielsweise geeignete Absperrungen zu den Tankerbrücken sowie die Überprüfung der Personalien, bevor der Zutritt zur Hafenanlage gewährt wird. Parallel zu organisatorischen Maßnahmen wurde das Personal an den Tankerbrücken im Sinne des ISPS-Codes ausgebildet und mit den Vorschriften vertraut gemacht sowie ein genehmigungsfähiger Alarm- und Gefahrenabwehrplan entwickelt.

So hat die BP Köln zeitgleich mit der Vorlage eines genehmigungsfähigen Gefahrenabwehrplanes die notwendigen baulichen, organisatorischen und personellen Maßnahmen umgesetzt, um ihre Umschlagseinrichtung und damit die Schiffe vor terroristischen Anschlägen zu schützen. Diese schnelle Umsetzung wurde dadurch begünstigt, dass die Anlage wegen des regelmäßigen Umschlages gefährlicher Güter unter anderen gesetzlichen Vorgaben schon vorher erheblichen SicherheitsanForderungen unterlag. "Da wir Sicherheit als unser oberstes Ziel tagtäglich ‚leben’, ging die Umsetzung der Vorgaben ziemlich flott", sagte Peter R. Wolf, der als verantwortlicher Leiter der Tanklager der BP Köln das Projekt leitete, bei der Entgegennahme des genehmigten Gefahrenabwehrplans und des Zertifikats. Wolf ergänzte "Unsere ohnehin regelmäßig stattfindenden Übungen werden wir künftig um entsprechende Szenarien erweitern und so unsere Kenntnisse bei allen Mitarbeitern an den Tankerbrücken weiter festigen und vertiefen."

Regierungspräsident Jürgen Büssow sieht in der Umsetzung der Vorschriften eine Chance für den Standort NRW: "Aufgrund der Genehmigung der Gefahrenabwehrpläne und der Ausstellung des so genannten ISPS-Zertifikates wird die internationale Konkurrenzfähigkeit des einzelnen Hafenanlagenbetreibers aber auch der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen insgesamt erheblich gestärkt."


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