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Technik Bosch auf der IAA 2009: Ultraschallsensoren im Auto

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Bosch auf der IAA 2009: Ultraschallsensoren im Auto

Einparken mit Assistenzfunktionen von BoschUltraschallsensoren in Autos machen dem Fahrer das Leben leichter. Doch mit den technologisch ausgereiften Einparkhilfen und Einparkassistenten für das Parken in Längsrichtung ist das Innovationspotenzial der Ultraschallsensorik noch lange nicht ausgeschöpft. "Wir erwarten für die kommenden Jahre eine ganze Reihe neuer wegweisender Entwicklungen", sagt Dr. Rainer Kallenbach, Bereichsvorstand Verkauf Automobilelektronik von Bosch. "Das sind erweiterte Komfortfunktionen wie der Einparkassistent für das Quereinparken, die Warnung vor Kollisionen an den Fahrzeugflanken sowie Assistenten für das Ausparken und vollautomatisches Einparken ohne jedes Zutun des Fahrers".

Derartig weiterentwickelt wird der "Tastsinn" für das Umfeld des Autos weiter an Bedeutung gewinnen. "Die Technik macht Park- und Rangiermanöver noch komfortabler und stressfreier. Sie hilft, den in Städten meist knappen Parkraum besser zu nutzen, sorgt dafür, dass durch schnelles Einparken und Ausparken der fließende Verkehr weniger behindert wird und die Zahl von Parkschäden zurückgeht", fasst Kallenbach zusammen.

Heutiger Stand der Technik ist der halbautomatische Einparkassistent. Mit Zugriff auf die elektrische Servolenkung übernimmt er alle Lenkmanöver, so dass der Fahrer beim Rangieren nur noch Gas geben und bremsen muss. Die elektrische Lenkunterstützung ist Voraussetzung für jede Einparkautomatik (Park Steering Control). Fahrzeugen mit hydraulischer Servolenkung steht die Technikalternative, die "Park Steering Information" mit "Lotsenhinweisen" zum optimalen Rangieren zur Verfügung.

Neuer Assistent zum Ausparken

Im nächsten Schritt wird Bosch als Zusatzfunktion zum Einparkassistenten auch den Ausparkassistenten an die Automobilhersteller liefern können. Er hilft dem Fahrer, sein Fahrzeug in die richtige Ausgangsposition zu bringen und übernimmt dann die Lenkmanöver, um sicher aus der Parklücke heraus zu fahren. Der Fahrer beobachtet dabei den fließenden Verkehr, beherrscht das Ausparken durch Gas geben und bremsen und kann jederzeit durch einen Griff ins Lenkrad oder bremsen die Funktion abschalten.

Die Voraussetzungen für neue Assistenzfunktionen zum Parken haben die Bosch-Entwickler mit Ultraschallsensoren größerer Reichweite geschaffen. Sie werden bereits heute für das Längseinparken eingesetzt und künftig auch das Einparken quer zur Fahrtrichtung unterstützen. Die höhere Sensorreichweite ist für die Vermessung der Tiefe von Parklücken erForderlich.

Darüber hinaus wird eine weitere neue Funktion zur Serie entwickelt. Sie heißt bei Bosch "Side Distance Warning": Ultraschallsensoren überwachen dann bei Lenkmanövern nicht nur den Fahrkorridor vor und hinter einem Fahrzeug, sondern auch seitlich davon. Diese Schutzfunktion für die Fahrzeugflanken warnt vor Kollisionen mit Hindernissen, die der Fahrer nur schwerlich sehen kann und die schnell zu ärgerlichen teuren Karosserieschäden führen.

In Zukunft wollen die Bosch-Entwickler das Einparken zur Gänze der Elektronik anvertrauen. Das Ergebnis ist der vollautomatische Einparkassistent: Er steuert das Auto ohne Zutun des Fahrers vollautomatisch schnell und sicher in die Parklücke. Dem Fahrer bleibt nur noch die Aufsicht des Vorgangs – den er im Zweifel jederzeit mit einem Griff ins Lenkrad oder einen Tritt auf die Bremse abbrechen kann.

20 Jahre Ingenieurserfahrung mit Parkfunktionen

Bereits 1989 begann Bosch mit der Entwicklung von Ultraschallsensoren für die Überwachung des Parkraums vor und hinter dem Automobil. Ford Deutschland startete 1993 mit dem weltweit ersten System von Bosch, das als Sonderausstattung für das Modell Scorpio angeboten wurde. Bereits 1994 folgte die zweite Sensorgeneration, die Mercedes-Benz in die S-Klasse einbaute. Drei Jahre später bestellte mit General Motors erstmals ein US-amerikanischer Autohersteller Ultraschallsensorik bei Bosch.

Was ursprünglich ein einfacher Abstandswarner – ein Parkpilot – zum vermeiden von Parkremplern war, entwickelte Bosch 2006 zum weltweit ersten Parkassistenten, der im Citroen C4 Picasso die Länge von Parklücken vermessen konnte. Der erste halbautomatische Einparkassistent von Bosch für Fahrzeuge mit elektrischer Servolenkung (Park Steering Control) kam 2008 in der A-Klasse und der B-Klasse von Mercedes. Dieses Jahr folgte die Variante "Park Steering Information" – also mit Lenkhinweisen – im Opel Insignia. Dieses System wurde für Automobile mit hydraulischer Servolenkung entwickelt.

Seit Produktionsstart 1993 produzierte Bosch mehr als 100 Millionen Ultraschallsensoren: "Damit sind wir führender Zulieferer auf dem Weltmarkt", erklärt Kallenbach. Die schlaue Einparktechnik von Bosch wird gegenwärtig von weltweit 14 Autoherstellern für rund 200 Fahrzeugmodelle – vom Kleinwagen bis zur Luxusklasse – angeboten.


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