Boom bei Erdgasfahrzeugen

Die Zulassungszahlen für Erdgasfahrzeuge sind im Oktober 2006 kräftig angestiegen. Das geht aus der jetzt veröffentlichten monatlichen Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) hervor. Demnach wurden im vergangenen Monat 2.180 Erdgas-Pkw zugelassen, was einen Anstieg um über 300 Prozent gegenüber dem Oktober 2005 bedeutet. "Ein guter Beitrag zum Klimaschutz", freute sich KBA-Präsident Ekhard Zinke in Flensburg. Von Januar bis Oktober 2006 wurden laut KBA 9.231 Erdgas-Pkw zugelassen, was gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einer Steigerung von 47 Prozent entspricht. Der Gesamtbestand an Erdgasfahrzeugen in Deutschland beläuft sich derzeit auf etwas mehr als 50.000.

Insgesamt stieg der Anteil der alternativen Antriebe bei den deutschen Pkw-Neuzulassungen im Oktober erstmals auf über ein Prozent. Neben den Erdgas-Pkw wurden 412 Fahrzeuge mit Hybridantrieb (Benzin plus Elektromotor) und 429 Fahrzeuge mit Flüssiggasantrieb neu zugelassen.

Ergasfahrzeuge stehen aufgrund des günstigen Kraftstoffpreises bei den Neuwagenkäufern derzeit hoch im Kurs. Gegenüber einem Benziner spart der Autofahrer an der Zapfsäule rund 50 Prozent und gegenüber einem Diesel rund 30 Prozent. Das wird auch dauerhaft so blieben, denn die Steuerermäßigung für Erdgas als Kraftstoff wurde von der Bundesregierung bis zum Jahr 2018 festgeschrieben.

Zudem ist die Nachfrage nach den neuen Fahrzeugmodellen sehr groß: Im Sommer 2006 sind neue Erdgasfahrzeuge von Volkswagen und Opel auf den Markt gekommen: der Opel Zafira 1.6 CNG sowie der VW Caddy EcoFuel und der VW Touran EcoFuel. Anfang 2007 wird Fiat mit dem neuen Panda bi-power die Lücke bei den Kleinwagen schließen. Gleichzeitig wird das Netz der Erdgastankstellen stetig ausgebaut. 700 gibt es zurzeit, bis 2008 werden es den Planungen zufolge 1.000 sein.