Im Hitzerennen von Budapest machten die
BMW WilliamsF1 Team Piloten das Beste aus ihren bescheidenen Startplätzen. Nick Heidfeld fuhr vom zwölften Startplatz auf Rang sechs. Auch Mark Webber, der als 16. losgefahren war, sicherte dem Team mit Platz sieben im Rennen noch Punkte.
Nick Heidfeld: 6. Platz
- Chassis: FW27 03 / BMW P84/5 Motor: 1. GP
- Schnellste Runde: 1.22,053 min in Rd. 53 (sechstschnellste insg.)
Der Start an sich war nicht gut. Da sind einige Autos an mir vorbeigezogen. Aber ich habe vor der ersten Kurve sehr spät gebremst. Das hat gepasst, dabei konnte ich Plätze gutmachen. Anschließend hatte ich aber große Probleme. Ich musste bis zum ersten Stopp mit dem schwächsten Motorprogramm fahren, weil ein größeres Trümmerteil den Kühler verstopft hatte. Die Balance des Autos war nicht perfekt, aber ganz ordentlich. Nach meinem zweiten Stopp hatte ich zu Button aufgeschlossen, konnte ihn aber doch nicht überholen. Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis und froh über die Punkte.
Mark Webber: 7. Platz
- Chassis: FW27 04 (T-Car FW27 06) / BMW P84/5 Motor: 1. GP
- Schnellste Runde: 1.22,453 min in Rd. 47 (neuntschnellste insg.)
Ich bin auf der schmutzigen Fahrbahnseite gestartet. Das war nicht einfach, aber dann hatte ich ein recht gutes Rennen. Es tut gut, dass wir heute ein paar Punkte gesammelt haben. Das ist auch eine wichtige moralische Unterstützung für die Leute, die in der Fabrik so hart arbeiten und denen wir heute eine anständige Vorstellung geboten haben.
Sam Michael (Technischer Direktor WilliamsF1):
Wir machen eindeutig Fortschritte mit dem Auto. Allerdings hatten wir heute nicht die beste Boxenstoppstrategie für unsere Fahrer. Für Nick wären drei Stopps besser gewesen, für Mark waren zwei Stopps wegen seines frühen Starts im Qualifying richtig. Wir sind vor den ersten Stopps länger draußen geblieben als jeder andere, hatten also im Qualifying den meisten Sprit an Bord. An Nicks Auto mussten wir im ersten Rennabschnitt Motorleistung zurücknehmen, weil Trümmerteile den Kühler verstopft hatten und erst beim Tankstopp entfernt werden konnten. Das Tempo unserer Autos ist ermutigend. Wir waren etwa acht Zehntelsekunden langsamer als die Spitze, und das auf diesem Kurs, der maximalen Abtrieb verlangt. Wir waren klar stärker als die Autos um uns herum. Danke an die Mannschaft, die in der Fabrik in Grove so hart arbeitet, um uns Verbesserungen zu bringen. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte.
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
Wenn man von den Positionen zwölf und 16 startet und fünf Punkte holt, kann man zufrieden sein. Der Rennverlauf hat die vermeintlich schwachen Qualifying-Zeiten von gestern relativiert. Unsere Fahrer hatten am meisten Kraftstoff an Bord und konnten sich im Verlauf des Rennens nach vorn kämpfen. Bei Nick hatten wir ein Problem mit der Wassertemperatur des Motors, weil nach der turbulenten ersten Runde ein Trümmerteil den Kühlerschacht teilweise versperrte. Nick musste deshalb bis zur Säuberung beim ersten Stopp mit reduzierter Drehzahl fahren, um die Motortemperatur in Grenzen zu halten. Abgesehen davon waren beide Fahrer störungsfrei unterwegs.