Elektrofahrzeuge produzieren im Gegensatz zu Autos mit Diesel- oder Ottomotoren so gut wie keine Abwärme. Die Batterie strahlt zu wenig Wärme ab, um damit den Innenraum zu heizen und die Frontscheibe zu entfrosten. Bei tiefen Temperaturen ist das eine Gefahr für die Sicherheit. Damit Fahrer und Insassen trotzdem klare Sicht haben und in einem angenehm temperierten Fahrzeug unterwegs sein können, hat BERU in enger Zusammenarbeit mit
BMW spezielle Hochleistungs-Keramikregister mit elektronischer Steuerung entwickelt. Rund 500
MINI E sind aktuell mit der neuen Generation elektrischer PTC-Zuheizer ausgestattet. Sie laufen derzeit unter anderem in USA, Großbritannien und Deutschland in einem Pilotprojekt als Leasingfahrzeuge.
Die neuen High Voltage-PTC (HV-PTC) von BERU werden anstatt des Wasserwärmetauschers und des herkömmlichen PTC-Zuheizers im Klimagerät des BMW-Elektro-Flitzers eingebaut und an dessen 400-Volt-Hochspannungsbordnetz angeschlossen. Sie besitzen eine Heizleistung von 3.000 Watt und wiegen rund 1,8 kg. Zum Vergleich: ein BERU PTC-Zuheizer für Verbrennungsmotoren der Generation 2 bringt es auf rund 0,8 kg und erzielt je nach Produktlinie eine Heizleistung von 500 bis 2.000 Watt.
"Die anliegende Hochspannung, die dafür notwendigen neuen Prüf- und Messmittel sowie die neuen Bauteile stellten für die BERU Entwickler eine besondere HerausForderung dar, der wir aber zur Zufriedenheit unseres Kunden gerecht werden konnten", erklärt Jürgen Kochems, Senior Account Manager PTC bei BERU in Ludwigsburg. Dazu wurden beim Joint-Venture-Partner BERU Eichenauer in Kandel neue HV-PTC-Steine verwendet, die passende Elektronik entwickelte BERU Electronics in Bretten. Produziert wurden die HV-PTCs in Kandel und am BERU Standort Bretten.
"Mit dem HV-PTC ist BERU auf kommende Marktentwicklungen gut vorbereitet. Denn das neue Produkt eignet sich nicht nur für reine Elektrofahrzeuge, sondern auch für Hybridfahrzeuge mit verschiedenen Bordnetzspannungen", erklärt Martin Meeh, BERU Key Account Manager PTC.