Die Erfolgsgeschichte von
BMW in Niederbayern geht auch im Jahr des 50. Jubiläums der Standorte Dingolfing und Landshut weiter: Wie Standortleiter Dr. Andreas Wendt ankündigte, werde das Dingolfinger Werk seine Automobilproduktion dieses Jahr deutlich steigern. Man steuere aufgrund der hohen Nachfrage nach der neuen
BMW 5er Reihe im Jubiläumsjahr 2017 sogar auf einen Produktionsrekord für den Standort zu. Der bisherige Jahreshöchstwert stammt aus dem Jahr 2014 und liegt bei 369.000 produzierten Fahrzeugen. Im vergangenen Jahr liefen knapp 340.000
BMWs der 3er, 4er, 5er, 6er und 7er Reihe von den Dingolfinger Bändern.
Zudem stelle der Standort wichtige Weichen für seine Zukunft, betonte Wendt, der seit Februar das Werk in Dingolfing leitet: "Wir arbeiten bereits mit Hochdruck am Erfolg der nächsten 50 Jahre. Denn der ist in einem globalen Wettbewerb und angesichts des technologischen Wandels in unserer Industrie durch Elektrifizierung und Digitalisierung alles andere als selbstverständlich. Er muss tagtäglich neu erarbeitet werden durch strategischen Weitblick aber auch durch operative Exzellenz im Alltagsgeschäft."
Die BMW Group setze dabei auf den Standort Dingolfing und vertraue ihm in den nächsten Jahren wichtige Technologieträger an, so Wendt. Der BMW iNEXT soll ab 2021 in Dingolfing gefertigt werden und als Innovations-Leuchtturm der BMW Group in Sachen E-Mobilität, Autonomes Fahren, Leichtbau sowie Bedien- und Interieurkonzept dienen.
"Bereits ab dem Jahr 2018 wird außerdem der neue BMW 8er hier in Dingolfing vom Band laufen" kündigte Wendt an. Der Standort werde dadurch in seiner Rolle als konzernweites Kompetenzzentrum und Leitwerk für die BMW Oberklasse Modelle gestärkt und spiele im Kontext der BMW Modelloffensive im Top-Luxussegment eine wichtige Rolle.
Aktuell arbeiten am BMW Group Standort Dingolfing rund 17.500 Mitarbeiter und 800 Auszubildende. Um Fluktuation zu ersetzen und die benötigten Zukunftskompetenzen an Bord zu holen werden auch dieses Jahr wieder mehrere hundert Menschen neu eingestellt. Wendt: "Nicht zuletzt mit den neuen Modellen machen wir die Arbeitsplätze hier in Dingolfing zukunftsfähig. Modelle wie der BMW iNEXT leisten einen Beitrag zur Auslastung des Standorts. Sie beschleunigen die Einführung von Innovationen und helfen so unseren Mitarbeitern, schnell fit für die automobile Welt von morgen zu werden und diese zu gestalten."
Zum Thema E-Mobilität unterstrich der Dingolfinger Werkleiter, dass schon heute im Dingolfinger BMW Group Werk Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor im Mix mit elektrifizierten Varianten von BMW 5er und 7er auf einem Montageband gebaut würden. So seien allein im August rund 1.000 Plug-in-Hybrid Versionen des BMW 5er auf den Märkten weltweit verkauft worden. Mit dem BMW iNEXT und der Integration eines reinen Elektrofahrzeugs in die Fertigungsabläufe sei das Werk dann so aufgestellt, dass sämtliche Antriebsformen gleichzeitig flexibel und effizient auf einer Linie gefertigt werden können.
Dingolfing produziere aber nicht nur elektrifizierte Fahrzeuge, sondern bilde gemeinsam mit dem Werk Landshut auch das konzernweite Kompetenzzentrum für die Fertigung von E-Antriebskomponenten. Schon heute würden Batterien für die BMW i Modelle sowie Batterien und E-Motoren für verschiedene Plug-in-Hybride aus Dingolfing kommen. Diese Lieferantenfunktion für das Produktionsnetzwerk wird mit dem Hochlauf der E-Mobilität an Bedeutung gewinnen und ausgebaut. So hat das die BMW Group vor wenigen Wochen bekannt gegeben, dass auch der Antriebsstrang für den neuen vollelektrischen MINI aus den niederbayerischen Werken Landshut und Dingolfing kommen wird. "Und das ist sicher noch nicht das Ende", kündigte Wendt an und betonte die Bedeutung der E-Antriebsfertigung für die strategische Weiterentwicklung des Standorts.