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Auto News


Wirtschaft BMW Group erschließt indischen Markt

Wirtschaft & Handel


BMW Group erschließt indischen Markt

Die BMW Group setzt ihre internationale Marktoffensive mit umfassenden Aktivitäten in Indien fort. Neben der Gründung einer eigenen Vertriebsgesellschaft im Großraum Delhi errichtet das Unternehmen in Chennai im Südosten des Landes ein Montagewerk für BMW Automobile. Darüber hinaus wird die BMW Group ihr Händlernetzwerk auf alle wesentlichen Metropolen erweitern.

Die Erschließung des indischen Marktes ist Teil der konsequenten Umsetzung der Asienstrategie des Unternehmens. "Der indische Automobilmarkt bietet langfristig großes Wachstumspotenzial. Mit unserer verstärkten Präsenz sind wir gut aufgestellt, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen", so Helmut Panke, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. "Damit tätigen wir einen weiteren wichtigen Schritt in unserer Asienstrategie."

Ziel des Unternehmens ist, den jährlichen Absatz in den asiatischen Märkten bis 2008 auf 150.000 Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce zu erhöhen. Im Geschäftsjahr 2004 hat das Unternehmen in Asien 95.482 Automobile abgesetzt.

Tochtergesellschaft und Montagewerk in Indien werden zu 100% im Besitz der BMW AG sein und Anfang 2007 die operative Geschäftstätigkeit aufnehmen. Die Anfangsinvestitionen belaufen sich auf 20 Mio. Euro. Das Werk wird BMW 3er und 5er Reihe Limousinen herstellen, die Produktion ist ausschließlich für den lokalen Markt vorgesehen. Zu den Aufgaben der Tochtergesellschaft gehören neben dem Betrieb des Werkes und dem Import von BMW Automobilen auch der Aufbau der Handelsorganisation sowie Preis- und Produktstrategie, Marketing und Aftersales. Mittelfristig wird das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter in Indien beschäftigen, bis zu 600 weitere Arbeitsplätze werden in der Handels- und Serviceorganisation entstehen.

Bisher war die BMW Group über zwei vermittelnde Händler mit drei Handelsbetrieben im indischen Markt vertreten.

Im Geschäftsjahr 2004 hat das Unternehmen dort 122 Automobile der Marke BMW ausgeliefert, der Absatz im ersten Halbjahr 2005 beläuft sich auf 100 Fahrzeuge. Aufgrund des hohen Wachstumspotenzials geht die BMW Group davon aus, ab Markteintritt das jährliche Absatzvolumen um ein Vielfaches steigern zu können.

Mit dem verstärkten Engagement in Indien wird die BMW Group weltweit über insgesamt 23 Produktionsstandorte in 13 Ländern verfügen. Die Zahl der internatio¬nalen Vertriebsgesellschaften erhöht sich auf 35. Über 120 weitere Länder werden zudem von nationalen Importeuren bedient. Die BMW Group besitzt damit im Wettbewerbsvergleich das am besten ausgebaute internationale Produktions- und Vertriebsnetzwerk.

Gleichzeitig hat die BMW Group damit nahezu alle strategischen Knotenpunkte in Asien besetzt. Das Unternehmen ist bereits in Japan, Indonesien, Malaysia, Südkorea, Thailand sowie auf den Philippinen mit eigenen Vertriebsgesell-schaften vertreten. In China verfügt der Konzern über ein Produktions - und Vertriebs-Joint Venture für BMW Automobile. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen ein Montagewerk in Thailand, von dem aus in Zukunft die aufstrebenden AFTA-Märkte beliefert werden sollen. Weitere Montagewerke befinden sich in Malaysia und Indonesien.

Die asiatischen Importeursmärkte werden von Singapur aus gesteuert. 2006 wird die BMW Group dort zudem ein neues Designstudio eröffnen. Den logistischen Knotenpunkt der BMW Group in Asien bildet Malaysia mit einem Rechen- sowie einem Teilevertriebszentrum.


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