BMW stattet als weltweit erster Automobilhersteller inzwischen alle neuen Diesel-Modelle serienmäßig mit einem Fehlbetankungsschutz aus. Das innovative System bewahrt Kunden vor einem folgenschweren Missgriff an der Zapfsäule. Das versehentliche Einführen einer Benzin-Zapfpistole wird durch eine entsprechende Vorrichtung am Tankstutzen verhindert. Die Technik hatte sich bereits in einer Vielzahl von
BMW Modellen mit Dieselmotoren bewährt und wird nun erstmals über alle Baureihen hinweg ab Werk und ohne Aufpreis verbaut.
Pro Jahr leistet allein die ADAC-Straßenwacht in Deutschland in mehr als 5.000 Fällen technische Hilfe aufgrund einer Fehlbetankung. Die Folgen des Missgeschicks zu beseitigen, ist mit großem Aufwand, unter Umständen auch mit hohen Kosten verbunden. Selbst wenn der Fehler noch vor dem Motorstart bemerkt wird, führt an der Entleerung des Tanks, der Reinigung des Kraftstoffbehälters, der Leitungen und der Pumpe sowie dem Wechsel des Filters kein Weg vorbei.
Die hohe Zahl von Fehlbetankungen zeigt, dass schon eine kurze Unaufmerksamkeit genügt, um an der Tankstelle zur falschen Zapfpistole zu greifen. Genau hinsehen müssen daher insbesondere jene Autofahrer, die häufig Mietwagen oder unterschiedliche Fahrzeuge aus Firmenfuhrparks nutzen zumal die Leistungscharakteristik und die Maßnahmen zur Schallisolierung bei den modernen Diesel-Triebwerken dazu geführt haben, dass Unterschiede zu Benzinern kaum noch auffallen. Der unterschiedliche Durchmesser der Zapfpistolen verhindert zwar zumeist das irrtümliche Einfüllen von Diesel in ein Benzinmotor-Fahrzeug mit engem Tankstutzen, umgekehrt kann beim eiligen Tanken jedoch ohne Weiteres der Zapfhahn für Ottokraftstoff in die Tanköffnung eines herkömmlichen Diesel-Fahrzeugs geschoben werden.
BMW Fahrer werden daher nun beim Tankvorgang wirksam unterstützt, um Verwechslungen zu vermeiden. Der in BMW Diesel-Modellen verbaute Fehlbetankungsschutz ist so konstruiert, dass er an der Tankstelle ausschließlich die Verwendung einer Diesel-Zapfpistole zulässt. Die Tanköffnung dieser Fahrzeuge weist eine Sperrklinke auf, die so ausgelegt ist, dass sie nur von einer genormten Diesel-Zapfpistole entriegelt werden kann. Mit der im Durchmesser kleineren Ottokraftstoff-Zapfpistole lässt sich der Tankstutzen dagegen nicht öffnen.
Auch für Ausnahmesituationen, in denen ein Dieselfahrzeug nicht an der Zapfsäule, sondern mithilfe eines Reservekanisters betankt wird, ist das Fehlbetankungsschutzsystem ausgelegt. Schmale Aussparungen an den Außenseiten der Tanköffnung ermöglichen die Zuführung kleinerer Kraftstoffmengen. Das Nachtanken aus dem Kanister erFordert somit etwas mehr Sorgfalt und erinnert den Autofahrer dabei zugleich daran, zum richtigen Kraftstoff zu greifen.