Die
BMW Group, Daimler
Chrysler AG und General Motors Corporation sind heute im Rahmen eines "Memorandum of Understanding" eine Allianz gleichberechtigter Partner mit dem Ziel einer gemeinsamen Hybridantriebsentwicklung eingegangen. Die drei globalen Automobilhersteller kooperieren, um konsequent ihr Know-how zu bündeln effizient und schnell die Entwicklung der Hybridantriebe der Zukunft voranzutreiben.
Entwicklungsziel: "Two-Mode"-Hybridantriebssystem
Mit dem "Two-Mode"-Hybridantriebssystems soll eine Verbrauchsreduzierung erreicht werden ohne Kompromisse bei den Fahreigenschaften eingehen zu müssen. Während die Basis des "Two-Mode"-Hybridantriebes identisch ist, werden die drei Unternehmen das Hybridantriebssystem individuell den jeweiligen markenspezifischen AnForderungen anpassen.
"Mit der Beteiligung der BMW Group in der Kooperation gewinnen wir einen weiteren kompetenten Partner für die Entwicklung weltweit führender Hybridsysteme", sagt Tom Stephens, Group Vice President bei GM Powertrain. "Mit dieser Kooperation bereiten wir den Weg für eine umfassende Zusammenarbeit der Automobilhersteller. Außerdem ist die Hybrid-Allianz auch auf Zusammenarbeit mit weiteren Partnern ausgerichtet."
"Die Bündelung des Entwicklungs-Know-hows aller drei Automobilhersteller - BMW Group, DaimlerChrysler und General Motors - schafft für alle Unternehmen die Vorraussetzung, um zum Nutzen unserer Kunden überzeugende Fahrzeuge mit attraktiven Leistungsmerkmalen, Komfort und Umweltverträglichkeit auf den Markt zu bringen", betont Dr. Thomas Weber, Vorstand der DaimlerChrysler AG verantwortlich für Forschung und Technologie sowie Entwicklung der Mercedes Car Group.
"Eine gemeinsame Plattform an Hybridantriebstechnologien ermöglicht die schnelle Umsetzung der besten Technologien auf dem Markt, sie nutzt und stärkt damit die Innovationskraft aller beteiligten Unternehmen. Gleichzeitig wird auf Basis dieser Technologien später in der fahrzeugspezifischen Auslegung der eigenständige Charakter der verschiedenen Marken gewahrt", so Prof. Burkhard Göschel, Vorstand für Entwicklung und Einkauf der BMW AG.
Gemeinsames Entwicklungszentrum
In einem gemeinsamen "GM, DaimlerChrysler and BMW Hybrid Development Center" mit Sitz in Troy, Michigan, werden das modulare Gesamtsystem sowie die einzelnen Komponenten entwickelt: Elektromotoren, Leistungselektronik, Verkabelung, Sicherheitssysteme, Energiemanagement sowie die Steuerung des Gesamtsystems. Vor Ort werden auch die Systemintegration und das Projektmanagement angesiedelt sein.
Von zentraler Bedeutung für einen optimalen Entwicklungsprozess ist die Konzentration auf eine modulare Systemarchitektur, die an die verschiedenen Fahrzeugkonzepte und Marken anpassbar ist. Durch die konsequente Nutzung gemeinsamer Komponenten, Produktionsanlagen und Lieferanten ermöglicht die Allianz signifikante Skaleneffekte mit entsprechenden Kostenvorteilen. Dies führt nicht zuletzt zu einer optimalen Kosten-Nutzen-Relation für die Kunden.
Das "Two-Mode"-Konzept
Die "Two-Mode"-Hybridtechnologie verbessert Leistungsmerkmale, sowie Kraftstoffverbrauch und die Reichweite eines herkömmlichen Hybridfahrzeuges. Im Stadtverkehr und Stop- and Go- Betrieb kann das Fahrzeug entweder nur mit den zwei Elektromotoren, nur mit dem Verbrennungsmotor oder mit beiden Antrieben gleichzeitig bewegt werden. Dabei kommt das Kraftstoff-Einsparpotential des Hybriden voll zur Geltung.
Bei höheren Geschwindigkeiten, etwa bei Landstraßen- und Autobahnfahrten, schaltet der "Two-Mode"-Antrieb" in einen zweiten Fahrmodus. Das "Two-Mode"-Konzept bringt auch bei höheren konstanten Geschwindigkeiten deutliche Vorteile. Beim Überholvorgang, bei starken Steigungen oder im Anhängerbetrieb steht die volle Leistung des Hybridantriebs zur Verfügung, so dass auch in diesem zweiten Fahrmodus Kraftstoffverbrauch und Leistungsmerkmale verbessert werden.
GM und DaimlerChrysler haben schon am 22. August 2005 verbindliche Vereinbarungen abgeschlossen. Die BMW Group hat heute ein "Memorandum of Understanding" unterzeichnet und somit die Absicht erklärt, gegen Ende des Jahres ein verbindliches Abkommen mit GM und DaimlerChrysler zu schließen.