Die Ergebnisse einer ADAC-Untersuchung sind erschreckend: Nur 2 von 3 Autofahrern setzen den Blinker, wenn sie die Richtung ändern, die Spur wechseln oder aus einer Parklücke ausfahren. Diese hohe "Dunkelziffer" stellt eine große Gefahr sowohl für den Blinkmuffel selbst als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer dar. Denn rechtzeitiges Lichtzeichen geben ermöglicht es, Verkehrsabläufe besser einzuschätzen und hilft so, Unfälle zu vermeiden.
Für die hohe Zahl der Blinkmuffel gibt es viele Gründe: Manchen Verkehrsteilnehmern ist die Betätigung des Richtungsanzeigers einfach nur lästig, andere sind sich der Gefahr nicht bewusst. "Manche Fahrer finden einen kleinen Regelbruch cool und entwickeln eine gewisse Allmachtsphantasie", erklärt ADAC-Verkehrspsychologe Ulrich Chiellino. Zudem bleibt unterlassenes Blinken oft unentdeckt und ohne Sanktionen. "Das ist fatal, denn dadurch wird fehlerhaftes Verhalten generalisiert und nicht mehr als Regelverstoß wahrgenommen", so Chiellino.
In der Straßenverkehrsordnung ist eindeutig geregelt, wann zu blinken ist: Beim Wechsel der Fahrspur, beim Überholen und wieder Einordnen, beim Vorbeifahren an einem Hindernis und natürlich bei jeder Richtungsänderung und damit auch, wenn man einer abknickenden Vorfahrt folgt. Im Kreisverkehr gilt: Beim Einfahren ist Blinken nicht zulässig, beim Ausfahren jedoch Pflicht.
Quelle: ADAC