Die Befragung von etwa der Hälfte aller Biodiesel führenden Stationen in Deutschland ergab, dass im Jahr 2004 ca. 476 Millionen Liter Biodiesel an öffentlichen Tankstellen getankt wurden. Das ist ein Zuwachs um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bundesländer mit einem besonders hohen Tankstellenabsatz von Biodiesel sind Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen.
Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den erhöhten Anteil von Nutzfahrzeugen zurückzuführen, die ihren Biokraftstoff an öffentlichen Tankstellen beziehen. Im Bundesdurchschnitt wurde im Jahr 2004 etwa 40 Prozent der Kraftstoffmenge an öffentlichen Tankstellen an Nutzfahrzeuge abgegeben.
Der Tankstellenabsatz von Biodiesel konzentriert sich auf Standorte, die verkehrstechnisch günstig liegen und eine für die Betankung von Nutzfahrzeugen geeignete Infrastruktur aufweisen.
Zur Sicherung einer stabilen Qualität des Biodiesels empfiehlt die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e. V. (AGQM) den Tankstellenbetreibern neben den bekannten Maßnahmen auch die Umschlagsintervalle des Kraftstoffs kritisch zu beurteilen. Zu lange Lagerzeiten von Biodiesel an der Tankstelle können sich ungünstig auf eine Reihe von wichtigen Qualitätsmerkmalen auswirken und sollten daher vermieden werden.
Die AGQM bietet öffentlichen Tankstellen im Rahmen eines Markenlizenzvertrages den Zugang zu einem anerkannten Qualitätssicherungssystem, das für den Kunden eine zusätzliche Sicherheit bei der Nutzung des alternativen Kraftstoffs Biodiesel darstellt und den Tankstellen wichtige ergänzende Fachinformationen zum Produkt und zu dessen Anwendung zur Verfügung stellt.