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Info Berufskraftfahrer bewerten deutsche Autobahnen

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Berufskraftfahrer bewerten deutsche Autobahnen

Deutschlands Autobahnen werden von Berufskraftfahrern schlechter bewertet als vielfach vermutet. Dieses Fazit ziehen der ACE Auto Club Europa und die Vereinte Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di nach einer Umfrage bei LKW- Fahrern. Beide Organisationen legten am Dienstag in Berlin und Stuttgart die zusammengefassten Erfahrungen und Einschätzungen aus dem Munde der Berufskraftfahrer vor. Sie basieren auf 262 ausführlichen Interviews mit jeweils 24 Fragen zu Themen wie Verkehrssicherheit, Gesundheit und Arbeitsplatz, Pausen und Rastplätze sowie Entlohnung. In den Interviews haben nur 60 Prozent der Befragten die Autobahnen als sicher bewertet. Insgesamt wurden 80 Prozent der Fernverkehrsstraßen in Westeuropa als sicher eingestuft.

"Dafür, dass Deutschland über das vermutlich am besten ausgebaute Autobahnnetz verfügt, ist die Sicherheitsbewertung unbefriedigend", so Matthias Knobloch, Leiter Verkehrspolitik beim ACE. Aus den Befragungsergebnissen geht hervor, dass als Unsicherheitsfaktoren die hohe Verkehrsdichte und die schlechten Straßenzustände gesehen werden.

Besonders beklagen die Berufskraftfahrer die mangelhafte Park- und Rastsituation in Deutschland und Europa. Auffällig dabei ist, dass die Fernfahrer im Vergleich zwischen Deutschland und den übrigen europäischen Ländern unterschiedliche Noten vergeben. Während laut Umfrage nur 30 Prozent die Park- und Rastsituation in Deutschland als gut oder sehr gut bewerten, schneidet das gesamte Westeuropa mit über 50 Prozent in dieser Notenkategorie deutlich besser ab.

Als problematisch wurden die Erholungsmöglichkeiten auf deutschen Tank- und Rastanlagen eingestuft. 73 Prozent vergaben hierfür schlechte Wertungen. "Zum Arbeitsalltag der Berufskraftfahrer gehören aber nicht nur die Straße sondern auch die Park- und Rastanlagen und somit die Einhaltung der gesetzlichen Pausen- und Ruhezeiten" so Rolf Büttner vom ver.di-Bundesvorstand. Die negative Einschätzung bestätigt laut Büttner eine ver.di-Initiative aus dem Jahre 2002. "Hier ist die Politik geFordert, sich intensiv mit der Verbesserung der Infrastruktur an Rastanlagen zu befassen," so Büttner weiter. Denn befragt nach dem Stellenwert von Arbeits-, Lenk- und Ruhezeiten, messen dem 94 Prozent der Fernfahrer eine "hohe Bedeutung" bei.


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