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Wirtschaft BASF und Gazprom vertiefen Zusammenarbeit

Wirtschaft & Handel


BASF und Gazprom vertiefen Zusammenarbeit

BASF und Gazprom wollen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit durch weitere gemeinsame Projekte im Energiebereich ausbauen und durch Förderung, Transport und Handel mit Erdgas einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung Europas leisten. Dies war das Ergebnis eines Spitzengespräches zwischen den Vorstandsvorsitzenden der OAO Gazprom, Alexej Miller, und der BASF AG, Dr. Jürgen Hambrecht, am Sonnabend (12.02.05) in Moskau. Konkret ging es dabei um den Bau der Nordeuropäischen Gaspipeline (NEGP) und die Fortschritte des deutsch-russischen Gemeinschaftsunternehmens OOO Achimgaz (50 % Wintershall, 50 % Gazprom). Dieses Joint Venture stellt für Gazprom ein Modell für die Kooperation mit ausländischen Partnern bei der Erdgasförderung in Russland dar. Aufgrund der positiven Erfahrungen in der Zusammenarbeit wurde auch über die Entwicklung weiterer Lagerstätten gesprochen.

"Wir wollen unsere Partnerschaft und unsere seit mehr als 14 Jahren bestehende, äußerst intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit weiter vertiefen", erläuterte Dr. Jürgen Hambrecht. Mehr als 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas wurden seit Gründung des russisch-deutschen Gemeinschaftsunternehmens WINGAS (65 % Wintershall / 35 % Gazprom) allein an Kunden in der Bundesrepublik geliefert. Die in den Ausbau des Erdgashandelsgeschäftes der WINGAS investierten Mittel belaufen sich inzwischen auf rund drei Milliarden Euro – die Beteiligung der Gazprom ist dabei eine der bis heute größten Investitionen eines russischen Unternehmens in Deutschland überhaupt. Erst kürzlich hat WINGAS mit der Erweiterung und Verlängerung ihrer Erdgasbezugsverträge mit der Gazprom-Tochtergesellschaft OOO Gazexport bis Ende 2030 beträchtliche Mengen russischen Erdgases für die deutschen und westeuropäischen Haushalte gesichert. Damit unterstreicht der größte Erdgasproduzent der Welt auch sein langfristiges Interesse an den Absatzmärkten in Deutschland und Europa.

Gemeinsames Ziel: Gas für Europa

Russisches Erdgas wird aufgrund der rückläufigen Produktionsmengen aus der Nordsee bei gleichzeitig steigendem Bedarf immer wichtiger für Mittel- und Westeuropa. Seit über 30 Jahren liefert die Gazprom zuverlässig an ihre Kunden – ohne nennenswerte Lieferunterbrechungen, nicht einmal auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. "Diese zuverlässige Kooperation über Jahrzehnte hinweg bildet die Basis für gegenseitiges Vertrauen", erläuterte Hambrecht.

Neben den sicheren Lieferungen russischen Erdgases sollen auch das Joint Venture Achimgaz und weitere gemeinsame Förderprojekte wichtige Beiträge zur künftigen Versorgung Deutschlands und Europas mit Erdgas leisten. "Die beiden erfolgreichen Geschäftsbereiche Exploration und Produktion sowie Erdgashandel ergänzen sich ideal in unserem Gas-für-Europa-Konzept", sagte Hambrecht. Das heißt, neues Gas in und um Europa zu finden, zu produzieren und die verbindende Infrastruktur mitzugestalten, um das Gas zu europäischen Kunden zu bringen.

Diese strategische Partnerschaft zwischen Wintershall und Gazprom wurde kürzlich auch auf internationale Explorations- und Produktionsprojekte, wie in Nordafrika, ausgedehnt. "Auch bei neuen Projekten wollen wir die Stärken unserer beiden Unternehmen voll nutzen, die Kompetenzen bündeln und Risiko und Ertrag partnerschaftlich teilen", sagte Dr. Jürgen Hambrecht.


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