Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben die Autofahrer Rundfunk Information ARI eingestellt. Der Grund: Seit mehr als 10 Jahren werden keine ARI-Radios mehr gebaut, da die Technik inzwischen durch das digitale RDS (Radio Data System) ersetzt wurde. RDS ermöglicht nicht nur die automatische Suche nach Verkehrsfunksendern, sondern auch die selbstständige Auswahl alternativer Frequenzen, wenn sich der Empfang unterwegs verschlechtert.
Seit über 30 Jahren machte ARI es möglich, dass Autofahrer keine Staumeldung verpassten. Über das UKW-Signal konnte das Autoradio stets den Verkehrsfunk in allen Sendegebieten automatisch erkennen. So wurden die Verkehrsfunksender am Autoradio eingestellt und der Fahrer erhielt selbst dann die wichtigen Staunachrichten, wenn beispielsweise CD-Spieler oder Kassettengerät im Einsatz waren.
Nach Schätzungen des ADAC sind in Deutschland noch mindestens 300.000 Fahrzeuge unterwegs, die mit der veralteten ARI-Technik aus-gestattet sind. Spätestens bei der nächsten Urlaubsreise werden Fahrer dieser Autos feststellen, dass das Radio trotz Aktivierung des automatischen Senderdurchlaufs keinen öffentlich-rechtlichen bzw. überhaupt keinen Verkehrsfunksender finden kann. Nachdem im vergangenen Jahr in den meisten Bundesländern auch die Verkehrsfunkschilder an den Autobahnen entfernt wurden, haben Autofahrer mit ARI-Geräten oft keine Möglichkeit mehr, Staunachrichten zuverlässig zu empfangen.
Der ADAC rät daher, beim nächsten Auto- oder Gerätekauf nur noch Autoradios mit RDS-Technik zu wählen oder gleich auf das zukunftsträchtige Digital Radio umzusteigen. Alternativ können Stauinformationen direkt vom ADAC per Handy – zugeschnitten auf die individuelle Fahrtroute – unter der Kurzwahlnummer 22499 abgerufen werden (Servicegebühr 0,51 Euro pro Anruf).