Winterzeit heißt Pannenzeit! Wer das Risiko einer ärgerlichen Autopanne
MINImieren und kostspielige Reparaturen vermeiden will, sollte sein Fahrzeug vor dem Wintereinbruch gründlich checken lassen. In einer Gemeinschaftsaktion bieten ADAC, DEKRA und das Deutsche Kfz-Gewerbe ab dem 27. Oktober 2003 bundesweit in Prüfstellen und Kfz-Meisterbetrieben einen einheitlichen umfangreichen "Wintercheck" an.
Geprüft werden neben Kühlanlage und Reifen unter anderem die "Winterschwachstellen" Batterie und Generator. Diese allein verursachen jeden Winter Hunderttausende Pannen. Außerdem werden Beleuchtung, Scheibenwischer- und Waschanlage sowie Signal-Einrichtungen und Heizungs- und Lüftungssysteme untersucht. Gleichzeitig bietet der "Wintercheck" mit vielen Tipps zur Behandlung von Türdichtungen, Schlössern, Autoscheiben und Lack eine praktische Anleitung zur günstigen Selbsthilfe.
"Unsere Pannenstatistik zeigt, dass die Zahl der Pannen beim Wintereinbruch mit Schneefall und Frost um 50 Prozent an steigt", so ADAC Vizepräsident für Technik Werner von Scheven. Allein am 9. Dezember des vergangenen Jahres gingen in den Notrufzentralen des Automobil-Clubs pro Minute 15 Notrufe ein. Insgesamt absolvierte die Straßenwacht an diesem Rekordtag 21 439 Einsätze.
Dass sich die weiter sinkende Wartungsmoral der Autofahrer zu einem echten Sicherheitsproblem im Straßenverkehr entwickeln könnte, befürchtet Werner von Hebel, Mitglied der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH. Vor allem die älteren Fahrzeuge sind davon betroffen, wie ein Blick in die Mängelstatistik der periodischen Hauptuntersuchung zeigt. Von den dreijährigen Fahrzeugen mussten die DEKRA Ingenieure 7,6 Prozent mit Mängeln an Reifen, Rädern, Achsen und Aufhängungen registrieren, bei den sieben- bis neunjährigen waren es jedoch 24,7 Prozent. "Ich wünsche mir deshalb, dass die Fahrer älterer Autos besonders häufig von unserem Angebot des Winterchecks Gebrauch machen", so Werner von Hebel.
Rolf Leuchtenberger, Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, erwartet rund eine Million Autofahrer zum Wintercheck. Er sagte, dieses Engagement im Rahmen der Verkehrssicherheitsmaßnahmen habe für seine mittelständische Branche durchaus auch eine wirtschaftliche Bedeutung in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit im Automobilgeschäft. Bei einem gesamten Werkstattumsatz von 23 Milliarden Euro habe das Batterieersatzgeschäft in Werkstätten und Autohäusern mit insgesamt 380 Millionen Euro einen Anteil von 1,63 Prozent.