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Sport Audi R10 TDI startet in der American Le Mans-Serie

Motorsport


Audi R10 TDI startet in der American Le Mans-Serie

Der Audi R10 TDI beim Korso durch IngolstadtNach dem historischen ersten Sieg eines Diesel-Fahrzeugs bei den 24 Stunden von Le Mans will Audi mit dem revolutionären R10 TDI nun auch Amerika erobern: Ab dem Rennen in Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) am 15. Juli setzt das Team Audi Sport North America in der populärsten Sportwagen-Rennserie der Welt zwei Audi R10 TDI ein, die von Frank Biela/ Emanuele Pirro und Dindo Capello/ Allan McNish pilotiert werden.

Die beiden Audi R10 TDI wurden nach dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans bei Audi Sport in Ingolstadt komplett zerlegt und neu aufgebaut, ehe sie nach einem kurzen Funktionstest in die USA geflogen wurden. Dort wurden sie vom Team Audi Sport North America in Empfang genommen und direkt nach Salt Lake City gebracht. Zwischen den US-Rennen werden die R10 TDI beim größten Audi Händler der Welt, bei Champion in Pompano Beach (Florida), gewartet. Der Kern des Teams stammt von Champion Racing. Unterstützung erhält die Mannschaft von Dave Maraj durch das erfolgreiche Le Mans-Einsatzteam, das den Audi R10 TDI inzwischen in- und auswendig kennt.

Für den Audi R10 TDI, der gezielt für die 24 Stunden von Le Mans entwickelt wurde, bedeuten die wesentlich kürzeren Rennen in der American Le Mans-Serie eine neue HerausForderung, zumal sich auch der Charakter der Strecken in Nordamerika deutlich von jener in Le Mans unterscheidet.

Die Techniker von Audi Sport gehen jedoch davon aus, dass der rund 650 PS starke R10 TDI die Vorteile der TDI-Technologie – überlegener Wirkungsgrad, geringer Verbrauch, hohes Drehmoment und eine außerordentliche Kraftentfaltung – auch auf den meisten US-Strecken ausspielen kann. In Sachen Fahrwerk und Aerodynamik ist der moderne R10 TDI seinem Vorgängermodell R8, der bei seinem letzten Rennen in Lime Rock den 50. Gesamtsieg in der American Le Mans-Serie feierte, ebenfalls überlegen.

Der erste Einsatz des Audi R10 TDI nach Le Mans erfolgt im Miller Motorsports Park – einer völlig neuen Rennstrecke, die rund 30 Meilen westlich von Salt Lake City erbaut wurde und auf der am 15. Juli mit dem fünften Lauf der American Le Mans-Serie erstmals ein internationales Autorennen ausgetragen wird. Mit einer Länge von 4,5 Meilen (7,242 Kilometer) ist sie die längste permanente Rennstrecke Nordamerikas. Alleine die Start-Ziel-Gerade ist einen Kilometer lang.

Nur eine Woche nach dem Rennen in Salt Lake City geht in Portland (US-Bundesstaat Oregon) bereits der nächste Lauf der American Le Mans-Serie über die Bühne. Einige Audi Piloten planen, mit Motorrädern von Salt Lake City nach Portland zu fahren.

Die beiden Rennen werden jeweils Samstagabend um 18 Uhr Ortszeit (Sonntag 2 Uhr in Deutschland) gestartet und dauern je 2:45 Stunden. Dindo Capello und Allan McNish führen die LM P1-Klasse der American Le Mans-Serie nach vier Siegen bei vier Rennen mit der maximalen Punktzahl an. Die amtierenden Champions Frank Biela und Emanuele Pirro haben sich im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans ganz auf die Entwicklung des Audi R10 TDI konzentriert und starten erstmals seit dem Saisonauftakt in Sebring wieder in der American Le Mans-Serie.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):

"Nachdem die Erfolgsstory mit dem Audi R8 abgeschlossen ist, versuchen wir nun, Amerika mit dem R10 TDI zu erobern. Wir beginnen auf einer völlig neuen Rennstrecke, auf der alle bei Null anfangen. Wir haben uns gut vorbereitet und sind gespannt, wie sich der R10 TDI, der gezielt für Le Mans gebaut wurde, auf anderen Rennstrecken schlägt. Unser Ziel ist, dass der R10 TDI – genau wie der R8 – auf allen Strecken konkurrenzfähig ist. Dafür arbeitet das gesamte Team."

Frank Biela (Audi R10 TDI #1):

"Ich freue mich, wieder in der American Le Mans-Serie dabei zu sein – und das auch noch mit dem Audi R10 TDI. Ein neues Auto zu fahren, ist immer etwas Besonderes. Weil wir drei Rennen ausgelassen haben, können Emanuele und ich ganz ohne Druck fahren: Für uns geht es nicht um den Meistertitel, sondern um gute Einzelergebnisse. Auf die neue Strecke in Salt Lake City bin ich sehr gespannt. Alles, was ich bisher gesehen und gehört habe, ist viel versprechend. In Portland haben wir im vergangenen Jahr gewonnen. Das war ein wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft. Die Strecke sieht einfach aus, macht mir als Fahrer aber unheimlich viel Spaß."

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1):

"Es ist schön, in die American Le Mans-Serie zurückzukehren. Ich kann es kaum erwarten, den Fans in Amerika unseren Audi R10 TDI zu zeigen. Ganz besonders freue ich mich auf das Rennen in Salt Lake City. Ich war im vergangenen Jahr zur Präsentation der neuen Rennstrecke dort. Die Anlage ist gigantisch und die Begeisterung der Leute in der Stadt für das Rennen riesengroß. In Portland haben Frank und ich 2005 gewonnen. Dieses Jahr geht es für uns jedoch in erster Linie darum, Allan und Dindo im Titelkampf zu helfen und unseren Teil dazu beizutragen, dass wir auch die Team- und Herstellerwertung gewinnen."

Dindo Capello (Audi R10 TDI #2):

"Salt Lake City ist eine neue Strecke – die längste in ganz Amerika. Noch kennt sie keiner von uns. Ich denke aber, es ist eine tollte Location für den ersten Einsatz unseres R10 TDI nach dem Sieg in Le Mans. Es dürfte dort sehr heiß sein – das mag ich viel lieber als Rennen bei Kälte. Die lange Start-Ziel-Gerade und die schnellen Kurven dürften dem R10 TDI gut liegen. Portland ist eine schöne Rennstrecke, an die ich beste Erinnerungen habe. Ich mag die Stadt und den Kurs. Es ist eines der schönsten Rennen, das ich in Amerika kenne."

Allan McNish (Audi R10 TDI #2):

"Alle im Team sind gespannt auf das Rennen in Salt Lake City, denn der R10 TDI kehrt nach Nordamerika zurück. Wir hatten seit Sebring mit dem ‚alten’ R8 großen Erfolg. Doch das ist Vergangenheit, die Zukunft gehört dem R10 TDI. Wenn ich mir das Strecklenlayout ansehe, sollte der R10 TDI die Vorteile des Dieselmotors in Salt Lake City besonders gut ausspielen können. Aber genau wissen wir das erst, wenn wir dort fahren. Es dürfte ziemlich heiß werden – ähnlich wie in Dallas 2000. Damals kam Audi besser mit der Hitze zurecht als die Konkurrenz. Portland ist eine meiner Lieblingsstädte in Nordamerika. Auch an die Rennstrecke in Portland habe ich beste Erinnerungen: 2000 haben Dindo und ich auf dem Weg zum Meistertitel dort einen wichtigen Sieg gefeiert – inklusive Pole Position und der schnellsten Rennrunde. Ich hoffe, dass wir das alles exakt so wiederholen können."

Dave Maraj (Team Direktor Team Audi Sport North America):

"Es war toll, die große Karriere des R8 mit einem Sieg zu beenden. Nun müssen wir uns an den R10 TDI gewöhnen. Das wird eine große Umstellung und harte Arbeit. Für uns beginnt eine neue Ära. Zwischen Lime Rock und Salt Lake City hatten wir nicht viel Zeit, den gesamten Ersatzteilbestand in den Trucks vom R8 auf den R10 TDI umzustellen, die beiden R10 TDI aus Europa in Empfang zu nehmen und nach Salt Lake City zu bringen. Aber that’s racing. Wir freuen uns auf die neue HerausForderung."


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