Audi ist in der Schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft (STCC) ein eindrucksvoller Hattrick gelungen: Bereits zum dritten Mal in Folge holte sich ein
Audi Pilot in der hart umkämpften Serie den Titel. Am Sonntag feierte das Team KMS Motorsport Fredrik Ekblom im Mantorp Park als neuen Meister. Dem Piloten des neuen
Audi A4 reichten beim Saisonfinale ein zweiter und ein siebter Platz zum Triumph.
"Dieser Titel ist für mich etwas ganz Besonderes", sagte Champion Ekblom nach dem Rennen. "Ich habe in diesem Jahr die ganze Entwicklung unseres Audi A4 von der Zeichnung bis zum ersten Roll-out mitverfolgt. Dass ich jetzt mit diesem Auto auch den Titel geholt habe, bedeutet mir sehr viel."
Ekblom zeigte sich am Finalwochenende prächtig aufgelegt: Im Qualifying stellte er seinen Audi A4 auf die Pole Position und schaffte sich damit die beste Ausgangsposition im Kampf um den Titel, für den es bis zuletzt gleich mehrere Kandidaten gab. Nach Rang zwei im 15 Runden kurzen Sprint-Rennen ließ es der 32 Jahre alte Schwede im Hauptrennen langsam angehen. „Ich bin absolut kein Risiko eingegangen und wollte nur die nötigen Punkte sicher nach Hause fahren“, berichtete Ekblom.
Ausgelassene Freude auch bei Ekbloms Fahrerkollegen und Teamchef Tommy Kristoffersson: "Wir sind alle unglaublich stolz auf diesen Erfolg. Für Fredrik ist es eine späte Wiedergutmachung für das Pech in der Saison 2000." Schon damals war Ekblom im Audi klar auf Meisterschaftskurs, ehe ihn ein Reifenschaden im letzten Rennen seiner Titelchancen beraubte.
Champion Audi Team feiert Heimsieg in Miami
ALMS: Die Audi Kundenteams ADT Champion Racing und Infineon Team Joest sorgten beim vorletzten Saisonrennen der American Le Mans-Serie (ALMS) in Miami (Florida) für einen überlegenen Audi Doppelsieg. Johnny Herbert und JJ Lehto holten dabei für das aus Florida stammende Team Champion Racing einen Heimsieg vor Frank Biela und Marco Werner im Audi R8 des Infineon Team Joest.
Die beiden Audi R8 waren auf der kurzen Strecke in der Innenstadt von Miami eine Klasse für sich. Schon im Training bestimmten sie das Tempo, und im Rennen lag während der gesamten Distanz von 2:45 Stunden ein Audi an der Spitze. Trotzdem erlebten die Zuschauer in Miami ein turbulentes und spannendes Rennen, in dem sich die beiden Audi Kundenteams – wie schon so oft in diesem Jahr – nichts schenkten und über die gesamte Distanz gegenseitig jagten.
Die Vorentscheidung fiel bereits im Qualifying am Freitag. In letzter Sekunde verdrängte JJ Lehto den von Anfang an führenden Marco Werner um 39 Tausendstelsekunden von Platz eins und sicherte dem Champion Team damit zum ersten Mal in diesem Jahr die Pole Position – auf dem engen Stadtkurs, der nur wenige Überholmöglichkeiten bietet, ein immenser Vorteil.
In der Anfangsphase des Rennens setzten JJ Lehto und Marco Werner ihr packendes Duell bei glühender Hitze fort. Im Doppelpack und mit enorm hohem Tempo fuhren die beiden Audi Piloten den Verfolgern davon. Nur Zentimeter trennten ihre Audi R8 in den ersten Runden. Immer wieder attackierte Marco Werner, steckte dann aber zurück. „Im Verkehr wurde es mir einfach zu heikel“, sagte Werner. "Champion ist mit sehr hohem Risiko gefahren. Es wäre zu gefährlich gewesen, uns dadurch in einen Fehler treiben zu lassen."
Nach 45 Rennminuten übernahm Werner trotzdem die Führung, als das Champion Team eine von insgesamt fünf Gelbphasen zum Fahrerwechsel nutzte. Beim Tankstopp fing der R8 kurz Feuer, das aber sofort gelöscht werden konnte. "Es wurde ganz schön heiß", meinte Johnny Herbert, der bereits im Cockpit saß, als die Flammen züngelten. "Zum Glück ist nichts weiter passiert."
Der ungewöhnlich frühe Boxenstopp erwies sich am Ende als cleverer Schachzug der Champion Mannschaft: Wegen der vielen Gelbphasen gelang es Herbert, die restlichen zwei Stunden ohne weiteren Tankstopp zu absolvieren. "Ich habe versucht, Benzin zu sparen", erklärte der ehemalige Formel 1-Pilot. "Das hat funktioniert: Die Warnleuchte ging erst in der letzten Runde an. Schon im vergangenen Jahr gab es hier viele Gelbphasen. Deshalb haben wir unsere Strategie danach ausgerichtet. Ich freue mich, dass wir Dave Maraj diesen großartigen Heimsieg bescheren konnten."
Das in der Gesamtwertung führende Joest Team wählte eine konservative Strategie und begnügte sich mit dem sicheren zweiten Platz, zumal es in der Schlussphase auch noch zu regnen begann. "Mit Blick auf die Meisterschaft durften wir uns hier einfach keinen Ausfall erlauben", erklärte Frank Biela. "Es war wichtig für uns, anzukommen. Das ist uns gelungen und damit haben wir einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht.
Nach dem vierten Audi Doppelsieg der laufenden Saison können beim Finale in Road Atlanta am 18. Oktober nur noch Audi Piloten Meister werden. Frank Biela und Marco Werner haben 14 Punkte Vorsprung auf JJ Lehto. Die Markenwertung der ALMS hat Audi bereits vorzeitig gewonnen.
Audi Junioren vor spektakulärem DTM-Finale
DTM: Die DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) wird sich am kommenden Wochenende mit einem spektakulären Finale in die Winterpause verabschieden: Schon jetzt sind für den zehnten Lauf in Hockenheim mehr als 40.000 Tickets verkauft, was eine neue Rekordkulisse der DTM auf dem traditionellen Finalkurs verspricht. "Ich bekomme jetzt schon eine Gänsehaut, wenn ich an die ganzen Fans, Fahnen und Fanfaren im Motodrom denke", gesteht Peter Terting. Der Youngster des S line Audi Junior Teams hat sich für das Finale seiner Debüt-Saison noch einiges vorgenommen: "Mein Ziel war es, einmal in die Top Ten zu fahren. In Hockenheim bin ich schon mit einem DTM-Auto gefahren, ich mag die Strecke – es könnte also klappen", sagt der 19 Jahre alte Kemptener.
Mit dem Finale in Hockenheim geht für Abt-Audi Pilot Laurent Aiello auch das Jahr als DTM-Champion zu Ende. „Ich war stolz, ein Jahr lang mit der Startnummer eins auf meinem Abt-Audi TT-R fahren zu dürfen“, erklärt der Franzose. "Und wenn ich meinen Titel schon abgeben muss, dann natürlich am liebsten mit einem Sieg. Das wäre auch ein schönes Geschenk an die Fans und alle, die uns in diesem Jahr unterstützt haben."
Auch sein Teamkollege Martin Tomczyk hat in dieser Saison noch eine Rechnung offen: Der 21 Jahre alte Rosenheimer verlor seine Siegchance beim vergangenen Lauf in Zandvoort nur durch einen missglückten Start. In Hockenheim könnten die Vorzeichen besser kaum sein, denn schon beim Saisonauftakt im April stand Tomczyk hier in der ersten Startreihe. "Wenn mir das am Wochenende wieder gelingt, will ich meine Chance nutzen", sagt er.
Neben den sechs Piloten des Teams Abt Sportsline wird auch Emanuele Pirro in Hockenheim zum Einsatz kommen: Der Audi Werksfahrer bestreitet am Sonntag direkt vor dem DTM-Finale das "Bye, Bye Lupo Cup Charity Race", bei dem ehemalige DTM- und Formel 1-Fahrer in baugleichen VW Lupo gegeneinander antreten.
Audi Motorsport in Zahlen
Mantorp Park (S), 28. September, 15. Lauf zur Schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft (STCC)
1. Richard Göransson (BMW) 11 Runden in 15.35,442 Min.
2. Fredrik Ekblom (Audi A4) + 0,900 Sek.
3. Tomas Engström (Honda) + 6,407 Sek.
4. Johan Stureson (SEAT) + 6,808 Sek.
5. Niklas Karlsson (Alfa Romeo) + 7,410 Sek.
Mantorp Park (S), 28. September, 16. Lauf zur Schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft (STCC)
1. Niklas Karlsson (Alfa Romeo), 18 Runden in 25.20,449 Min.
2. Jan Nilsson (Volvo) + 1,492 Sek.
3. Tomas Engström (Honda) + 12,772 Sek.
4. Robin Rudholm (SEAT) +14,013 Sek.
5. Carl Rosenblad (BMW) +20,404 Sek.
Endstand nach 16 Läufen: 1. Ekblom, 224 Punkte; 2. Nilsson, 214; 3. Engström, 168; 4. Rustad, 161; 5. Göransson, 148.
Miami (USA), 27. September, 8. Lauf zur American Le Mans-Serie (ALMS)
1. Herbert/Lehto (Audi R8) 157 Runden in 2:42.06,617 Std.
2. Biela/Werner (Audi R8) + 40,642 Sek.
3. Beretta/Saelens (Panoz) 2 Rd. zur.
4. Brabham/Turner (Ferrari) 3 Rd. zur.
5. Kox/Enge (Ferrari) 3 Rd. zur.
Stand nach 8 von 9 Läufen: 1. Biela und Werner, je 151 Punkte; 3. Lehto, 137; 4. Herbert, 134; 5. Beretta, 105.
Nächstes Rennen: Petit Le Mans, Road Atlanta (USA), 18. Oktober