Die seit April in die Hauptuntersuchung für Motorräder integrierte Abgasprüfung stellt für die meisten Bikes kein Problem dar. Das hat TÜV NORD Mobilität anhand der Krad-AUs der vergangenen beiden Monate festgestellt. Lediglich 1,3 Prozent der vorgestellten Motorräder erhielten aufgrund von erhöhten Abgaswerten keine Plakette. 5,5 Prozent konnten die Umweltschutz-An
Forderungen aufgrund von erkannten Mängeln an abgasrelevanten Bauteilen nicht erfüllen.
Gründe für das relativ gute Abschneiden sieht Roger Eggers, Motorradfachmann bei TÜV NORD Mobilität, im Engagement der Motorradfahrer: "Motorradfahrer pflegen in der Regel ihre Maschinen sehr sorgfältig. Daher sind abgasrelevante Bauteile wie Luftfilter, Vergaser, Zündanlage und Auspuff in gutem Zustand." Auch die Ankündigung der neuen gesetzlichen Regelung in der Fachpresse habe ihren Beitrag geleistet: "Jeder wollte natürlich vermeiden, die HU-Plakette wegen einer misslungenen Abgasprüfung nicht zu erhalten. Da wurde im Vorfeld besonders intensiv geschaut", so Eggers.
Trotz des guten Ergebnisses hält Eggers die Abgasuntersuchung für sinnvoll: "Ein Prozent sind bei 2,5 Millionen zugelassenen Motorrädern immerhin 25.000 Maschinen, die die Umwelt über Gebühr belasten." Der Umwelt zu liebe rät Eggers Motorradfahrern deshalb, regelmäßig ihre Maschine warten zu lassen. Insbesondere sollten der Vergaser gereinigt und eingestellt sowie Luft-Korrekturschrauben und Drosselklappen justiert werden. Abgasrelevante Verschleißteile wie Luftfilter oder Zündkontakte können vom Motorradfahrer selbst regelmäßig gecheckt und gegebenenfalls erneuert werden.