Caravans und Wohnmobile vor Urlaubsantritt überprüfen lassen

Über 600.000 zugelassene Caravans und rund 400.000 Wohnmobile registriert das Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland. Bevor es jedoch wieder auf große Fahrt geht, sollten Camping-Fans ihr Haus auf Rädern gründlich inspizieren und dabei Beleuchtung und Wirkung der Bremsen überprüfen. Besonderes Augenmerk in puncto Verkehrssicherheit gilt den Reifen: auf Risse und poröse Stellen achten. "Selbst wenn die Pneus wegen der meist geringen Laufleistung noch ausreichend Profil aufweisen, ist ein Austausch der Gummis nach spätestens sechs Jahren fällig", weiß Gerd Mylius, Kraftfahrt-Experte der TÜV Rheinland Group.

Für die Flüssiggasanlage gilt jedoch: Finger weg. Denn jedes Leck kann zur Explosion führen. Deshalb Reparaturen nur in Fachwerkstätten ausführen lassen. Außerdem checken die Sachverständigen der TÜV Rheinland Group alle zwei Jahre – in der Regel bei der Hauptuntersuchung – diese sensiblen Bauteile.

Als weitere Dienstleistung für Cravaner bieten ausgewählte Servicestationen des TÜV Rheinland Gewichtsprüfungen an. In der Reisezeit nimmt die Polizei mit mobilen Waagen verstärkt "das Haus am Haken" unter die Lupe. Bei Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg. Wer mit seinem Gespann den Höchstwert um mehr als 10 Prozent überzieht, muss mit einem Punkt und 60 Euro Bußgeld rechnen. Gleich drei Punkte kassieren Reisemobilisten, die ihr Vehikel um mehr als 20 Prozent überladen. Das zulässige Gesamtgewicht findet sich im alten Kfz-Schein unter Ziffer 15 oder in Feld 2 des neuen Zulassungsdokuments Teil 1. Zu achten ist auch auf die Anhängelast des Zugwagens und die Stützlast, mit der ein Wohnwagen auf die Anhängerkupplung drückt.

Damit die Fuhre bei Ausweichmanövern und Bodenwellen nicht ins Schlingern gerät, überprüfen die TÜV Rheinland-Fachleute außerdem die Stoßdämpfer. Eine Kontrolle der Bremsflüssigkeit (soweit vorhanden) macht den Urlaubscheck komplett.