Doppelfaustsattel mit Verbund-Bremsscheibe für optimale Bremsleistung

Eine weltweit einmalige Vorderradbremse von Continental Automotive Systems beschert dem neuen Mercedes S 65 AMG eine dem dynamischen Potenzial der Luxuslimousine jederzeit überlegene Bremsleistung. In Kooperation mit AMG entwickelten die Frankfurter Spezialisten Bremssättel im einzigartigen Doppelfaustsattel-Layout. Mit gleich vier Bremsbelägen pro Rad nehmen diese neuartigen Hochleistungssättel groß dimensionierte Bremsscheiben in Verbund-Bauweise in die Zange. Ein Nachlassen der Bremswirkung selbst bei hoher Beanspruchung ist dadurch ebenso ausgeschlossen wie Komfortbeeinträchtigungen durch Rubbeln, Vibrieren oder Geräusche.

2FNRV-EVO: Ganz besondere Radbremsen für eine ganz besondere S-Klasse

Beim Bremsen leisten die Vorderräder aufgrund der dynamischen Achslastverteilung den Großteil der Arbeit. Ihre Bremsen müssen daher besonders leistungsfähig sein. Dem dynamischen Potenzial des 612 PS starken S 65 AMG, der aus dem Stand in kaum mehr als 13 Sekunden auf 200 km/h beschleunigt, haben Mercedes-Benz und Continental Automotive Systems daher besonders gründlich Rechnung getragen: Durch die 19 Zoll Leichtmetallräder schimmert nicht nur eine mit 390 Millimetern Durchmesser besonders groß dimensionierte Bremsscheibe, sondern auch ein auffällig geformter, matt lackierter Bremssattel mit der Bezeichnung 2FNRV-EVO. "Bei diesem neuen Layout sind zwei voneinander unabhängige Faustsattelgehäuse in einem gemeinsamen Halterbauteil verbaut", erklärt Heinz Zingel, Leiter Hydraulische Brems- und Sicherheitssysteme bei Continental Automotive Systems, die Innovation hinter der imposanten Optik. "Die Bremsbelagfläche ist entsprechend groß und die vier Einzelbeläge liegen optimal an der Scheibe an, da sie im Halter geführt werden." Das Resultat − abgesehen von der enormen Verzögerungsleistung: Bester Bremskomfort in jedem Betriebszustand ohne Rubbeln oder störende Geräusche, da das Sattellayout für jeden Belag eine gezogene Abstützung erlaubt.

Die thermischen Reserven des Sattels 2FNRV-Evo sind signifikant höher als bei einem Festsattel, da kein Hydraulikzylinder auf der Radaußenseite liegt. Zingel: "Die Bremsflüssigkeit muss nicht über die heiße Scheibe geführt werden, Fading aufgrund von Dampfblasenbildung ist daher ein Fremdwort." Das neue Sattel-Konzept verbindet so die Vorteile der Festsattelbremse (hervorragende Bremsleistung) mit denen der Schwimmsattelbremse (Fadingsicherheit, Komfort). An den Hinterrädern tut genau dies auf andere Weise der innovative Continental Automotive Systems Faustrahmensattel FNR in AluMINIum-Bauweise. Er presst die Beläge an eine 365 Millimeter große Scheibe, die wie die Scheiben der Vorderradbremsen in Verbundbauweise ausgeführt sind: Der Reibring besteht aus Guss, der Bremstopf aus AluMINIum. Die Reibringflächen aller Scheiben sind angelocht − und das nicht nur einer sportlichen Optik wegen: "Die Bohrungen gehen nicht komplett durch die Scheibe, sondern sind nur wenige Millimeter tief. Das genügt, um das Ansprechverhalten bei Nässe zu verbessern, und vermindert zugleich das Risiko von Anrissen oder störendem Brummen, das mit einer durchgehenden Lochung der Scheibe verbunden ist", erklärt Heinz Zingel. Zusatznutzen der Anlochung: Die Tiefe der Bohrungen zeigt − wie bei der ATE PowerDisc − deutlich erkennbar den Verschleißgrad der Bremsscheibe an.

Sicherheitssysteme und Komponenten im S 65 und vielen anderen AMG Modelle

Wie in jeder S-Klasse ist auch im S 65 AMG das von Continental Automotive Systems und Mercedes-Benz gemeinsam entwickelte elektronische Bremssystem Adaptive Brake verbaut, dessen Hirn das ESP MK25E5 ist. Mit zusätzlicher Drucksensorik und stufenlos schaltbaren Einlass- und Umschaltventilen ermöglicht es blitzschnelle und zugleich komfortable ABS-, ASR- und ESP-Eingriffe. Den Abstandregeltempomat mit einem Regelbereich von Null bis 200 km/h, liefert Continental Automotive Systems ebenso für den S 65 AMG wie die Umfeldsensorik und zahlreiche andere Komponenten und vernetzte Steuergeräte, für die Sicherheitsfeatures wie den Bremsassistent Plus und das vorbeugende Schutzsystem Pre Safe.

Für den Mercedes Benz CLK 63 AMG liefert die Division die Hinterradbremsen und das elektronische Bremssystem mit einer auf das hochdynamische Fahrverhalten dieses Coupés abgestimmten ESP-Software. Im Mercedes Benz ML 63 AMG und im R 63 AMG finden sich außer dem elektronischen Bremssystem MK 25 mit Berganfahr- und Bergab-Unterstützung, elektronisch geregeltem Vierradantrieb, Anhängerstabilisierung und Hochleistungsradbremsen vorn und hinten auch der Abstandregeltempomat ACC und das höhenverstellbare Luftfederfahrwerk Airmatic mit adaptiver Dämpferverstellung. Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Continental Automotive Systems und Mitglied des Vorstands der Continental AG hierzu: "Die Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz ist traditionell sehr eng. Beide Unternehmen sind beseelt vom Streben nach den besten Lösungen für Sicherheit und Komfort. Dass Mercedes-Benz auch bei vielen AMG Fahrzeugen auf die Qualität unserer Produkte und Systeme vertraut, freut uns daher ganz besonders."