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Sport Formel 1 Rückblick: Die Saison 1984

Motorsport


Formel 1 Rückblick: Die Saison 1984

Formel 1 Rückblick 1984Nach dem knapp verpassten WM-Titel in der Vorsaison wartete 1984 eine neue HerausForderung auf das Renault-Team: Porsche und Honda betraten die Grand Prix-Bühne und vertrauten dabei ebenfalls der Turbo-Technologie.

Erlesener Zirkel: In der Saison 1984 begrüßten BMW, Ferrari und Renault mit Porsche und Honda zwei weitere Hersteller in dem erlesenen Kreis der Formel 1-Weltmeisterschaft. Die von Renault eingeführte Turbo-Technologie hatte sich inzwischen als das Maß der Dinge erwiesen. Als maßgeblichste Änderung reduzierte die FIA das zulässige Tankvolumen der Formel 1-Boliden von 250 auf 220 Liter und verbot gleichzeitig das Nachtanken während der Rennen. Um diese Einschränkung zu umgehen, kühlten die Teams den Treibstoff und reduzierten dadurch sein Volumen. Dieser Kniff wurde jedoch sehr schnell verboten. Zudem untersagte das Reglement die Montage zusätzlicher Extra-Heckflügel. Um die Zulassung zu erhalten, mussten die Monoposti einen Crash-Test absolvieren und über eine Frontstruktur verfügen, die bei einem Unfall ausreichend Energie absorbieren konnte.

Renault fuhr auch 1984 wieder zweigleisig: Neben dem Werks-Einsatz unterstützte der französische Hersteller auch Lotus und Ligier mit dem erfolgreichen V6-Turbo-Aggregat. Das EF4 getaufte Triebwerk präsentierte sich gegenüber seinen Vorgängern weitgehend überarbeitet. Bei rund zwölf Kilogramm weniger Gewicht leistete der Sechszylinder je nach Ladedruck zwischen 660 und 750 PS. Patrick Tambay und Derek Warwick griffen für die „Equipe Jaune“ ins Lenkrad. Für das Saisonfinale im portugiesischen Estoril noMINIerte Team-Manager Gérard Larrousse zudem noch den talentierten französischen Nachwuchsfahrer Philippe Streiff in einem dritten Renault RE50. An die Erfolge der Vorsaison konnte Renault leider nicht anknüpfen: Nach 16 Saisonläufen bedeuteten 34 Punkte den fünften Rang in der Konstrukteurs-Wertung.

Ein ähnlich enttäuschendes Jahr erlebte Brabham-BMW: Mit Nelson Piquet als Weltmeister in die Saison gestartet, kam das britisch-bayrische Team nie so recht in Schwung. In den ersten sechs Läufen mussten die Blau-Weißen insgesamt elf Ausfälle hinnehmen. Als sie die technischen Probleme im Griff hatten, war der WM-Zug bereits abgefahren. Am Ende stand für Brabham immerhin noch der vierte Rang in der Teamwertung. Als Maß der Dinge erwies sich das McLaren-Team: Von den ersten sechs Saisonläufen gewann das Duo Niki Lauda und Alain Prost fünf – lediglich Ferrari-Pilot Michele Alboreto konnte diese Serie mit seinem Sieg beim Großen Preis von Belgien unterbrechen. Insgesamt errang das McLaren-Duo zwölf Saison-Siege. Der Österreicher Lauda krönte sich schließlich mit einem halben Punkt Vorsprung auf seinen Teamkollegen zum Weltmeister.

Der eher ungewöhnliche Vorsprung von einem halben Punkt resultierte aus dem Ergebnis beim Großen Preis von Monaco: Aufgrund unwetterartiger Regenfälle wurde das Rennen im Fürstentum vorzeitig abgebrochen und mit halber Punktzahl gewertet. Bei diesem Grand Prix machte übrigens erstmals ein junges brasilianisches Rennfahrertalent nachhaltig auf sich aufmerksam: Ayrton Senna führte am Steuer eines unterlegenen Toleman den WM-Lauf im Fürstentum lange Zeit an, bevor er sich schließlich mit dem zweiten Rang hinter Prost zufrieden geben musste.


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