¦koda Auto hat in Mladá Boleslav, dem Stammsitz des tschechischen Automobilherstellers, ein neues CKD-Zentrum eröffnet. Aufgabe der hier Beschäftigten ist die Vorbereitung und Auslieferung von Fahrzeugelementen für die ¦koda Montagewerke in der Ukraine, in Indien, Bosnien-Herzegowina und Kasachstan. Weitere Auslandsprojekte, zum Beispiel eine Montagelinie in Russland, sind in Planung.
Im neuen CKD-Logistikzentrum können ¦koda Fahrzeuge in unterschiedlichen Zerlegungsgraden, in den so genannten SKD- (Semi Knocked Down), MKD- (Medium Knocked Down) und CKD- (Completely Knocked Down) Montagesätzen vorbereitet, verpackt und in speziellen Transportcontainern ausgeliefert werden.
Die Fertigung der einzelnen Komponenten beziehungsweise Montagemodule erfolgt in den ¦koda Werken Mladá Boleslav (Fabia, Octavia), Vrchlabi (Octavia, Octavia Tour) und Kvasiny (Superb) sowie bei Konzern- und externen Lieferanten (z. B. einige Aggregatetypen, Fahrgestell- oder Karosserieteile).
SKD-Montagesätze bestehen aus der komplett ausgestatteten Karosserie, dem Aggregat (Motor, Getriebe und Vorderachse), der Hinterachse und aus weiteren Fahrgestellteilen (z. B. Räder, Kraftstofftank, Abgasanlage). Nach dem SKD-System werden derzeit Fahrzeuge in der Ukraine, Bosnien Herzegowina und Kasachstan montiert. Beim MKD-System findet die Montage vor Ort aus einer noch größeren Anzahl Einzelteilen statt. Es beinhaltet die lackierte, nicht ausgestattete Karosserie und weitere etwa 1.300 bis 1.700 Teile im unterschiedlichen Zerlegungsgrad. Dieses System wurde vor kurzem in der Ukraine bei der Montage des ¦koda Octavia Tour eingeführt.
Den höchsten Zerlegungsgrad stellen die so genannten CKD-Montagesätze dar. Bei diesem System werden aus dem Stammwerk Karosserieteile und weitere Einzelkomponenten geliefert. Im Montagewerk wird die Karosserie geschweißt und lackiert, das Aggregat und weitere Komponenten montiert und der Wagen auf einer Standard-Montagelinie fertig gestellt. Nach dem System CKD-3 (eine Kombination der Systeme MKD und CKD) werden derzeit der ¦koda Octavia Tour, der neue Octavia und der Superb im Werk ¦koda Auto Indien montiert.
Erfahrungen mit der Lieferung zerlegter Fahrzeuge ins Ausland hat ¦koda Auto im Laufe seiner hundertjährigen Unternehmensgeschichte reichlich gesammelt: Bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden Fahrzeuge in Einzelteilen aus Mladá Boleslav z. B. nach Japan, England, Australien und Russland befördert.