Die Zahl der erdgasbetriebenen Fahrzeuge ist nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes im Jahr 2005 um 30 Prozent auf 38.933 gestiegen (Vorjahr 33 Prozent). Davon sind etwa 31.000 Pkw, 6.700 Lkw und 1.300 Busse. Der größte Zuwachs an Erdgasfahrzeugen war im vergangenen Jahr mit fast 75 Prozent in Rheinland-Pfalz zu verzeichnen. Die meisten Erdgasfahrzeuge gibt es mit 8.228 Zulassungen in Nordrhein-Westfalen.
Experten sind sich sicher, dass die Nachfrage nach Erdgasfahrzeugen in Deutschland auch in diesem Jahr weiter deutlich steigen wird. Die hohen Kraftstoffpreise machen das gegenüber Benzin um 50 Prozent günstigere Erdgas zu einer Alternative für Autofahrer, die einen Ausweg aus der Benzinpreisspirale suchen. Dies zeigt nicht nur das große Besucherinteresse an Erdgasfahrzeugen während der Automobil International, die Anfang April in Leipzig stattfand. Eine aktuelle repräsentative Marktforschung belegt, dass Erdgasfahrzeuge bei 60 Prozent der Autofahrer ein positives Image besitzen und 12,5 Prozent der Neuwagenkäufer auch ein Erdgasfahrzeug kaufen würden. Eine Wahl, die vielen noch in diesem Jahr leichter gemacht wird, denn die Palette der erdgasbetriebenen Fahrzeuge bekommt durch neue Modelle Zuwachs. Der Opel Zafira 1.6 CNG, der Volkswagen Touran EcoFuel sowie der Volkswagen Caddy EcoFuel sind für den Sommer 2006 angekündigt. Im Herbst will Ford den neuen Focus CNG auf den Markt bringen und Fiat zum Jahresende den Panda Natural Power.
Hinzu kommt, dass Erdgasfahrzeuge im Vergleich zu herkömmlichen Antrieben auch eine umweltschonende Alternative mit deutlich geringerem Schadstoffausstoß sind. Sie haben gegenüber Benzinern einen um 25 Prozent geringeren CO2-Ausstoß, gegenüber Dieselfahrzeugen einen deutlich geringeren Ausstoß von Stickoxiden und emittieren kaum Feinstaubpartikel. Von möglichen Fahrverboten bei Feinstaubalarm in hoch belasteten Innenstädten wären sie also nicht betroffen.