Achtzehn Monate nach der Grundsteinlegung eröffneten Brasiliens Präsident Luis Inacio Lula da Silva und Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, Hannover, Continental’s neues Reifenwerk in Brasilien. "Mit dem Bau des Werks in Bahia setzen wir unser Engagement in wachstumsstarken Märkten fort. Gleichzeitig verfolgen wir konsequent unsere Strategie, die Produktion an Standorten mit niedrigen Kosten weiter auszubauen", erklärte Wennemer.
Bis Ende 2006 sollen in dem neuen Werk täglich 9.000 Pkw-Reifen produziert werden, im ersten Halbjahr 2007 wird die Produktion auf 14.000 Einheiten pro Tag gesteigert. Im Juli beginnt die Fertigung von Nutzfahrzeugreifen mit einem geschätzten täglichen Ausstoß von 1.000 Reifen bis Ende 2006 und bis zu 1.700 Einheiten am Ende des kommenden Jahres. Mit einer Kapazität von 6 Mio Pkw-Reifen und 700.000 Nfz-Reifen wird das Werk in Camaçari vor allem die NAFTA-Region beliefern. "Diese neue Kapazität mit kostengünstiger Produktion spielt in unserem Zukunftskonzept für das Pkw-Reifengeschäft in der NAFTA-Region eine wichtige Rolle. Gleichzeitig ermöglicht sie uns profitables Wachstum", betonte Wennemer.
Die neue Fabrik mit 500.000 m2 bebauter Grundfläche entstand auf einem 800.000 m2 großen Areal im Industriegebiet von Camaçari in der Nähe von Salvador im brasilianischen Bundesstaat Bahia. Die gesamten Investitionskosten liegen bei 260 Millionen US-Dollar. Es entstehen dort insgesamt 1.000 direkte und über 4.900 indirekte Arbeitsplätze. Bis Dezember wird die Mitarbeiterzahl von derzeit bereits 282 auf 700 steigen; im Laufe des Jahres 2007 soll sie 900 betragen.
"Das neue Werk hat nicht nur vom Einsatz der neuesten Technologien profitiert, sondern auch von einem Schulungsprogramm für 189 Mitarbeiter an verschiedenen ausländischen Standorten, insbesondere in Portugal und Deutschland sowie in den USA, der Tschechischen Republik und der Slovakei", sagte Dr. Christian Meinecke, Projektleiter des Reifenwerks.
"Eines unserer wichtigsten Ziele ist die Qualifizierung der Belegschaft", so Meinecke. Die Schulung der Mitarbeiter erfolgt zusammen mit dem Centro Educacional e Tecnológico de Camaçari (Schulungs- und Technologiezentrum Camaçari), einer gemeinsamen Initiative der Regierung des Bundesstaats Bahia und der örtlichen Stadtverwaltung.
"Im vergangenen Jahr", fügte Meinecke hinzu, "haben 120 Arbeiter an diesem Programm teilgenommen, im laufenden Jahr werden es 350 sein".
Pedro Carreira, Leiter des Reifenwerks, erklärte: "Continental hat in allen Werken weltweit dieselben hohen Qualitätsansprüche. Die Produkte aus dem Werk Camaçari werden deshalb ebenso hochwertig sein wie die Produkte aus Deutschland. Dies stellt eine bedeutende Wettbewerbsdifferenzierung dar - nicht nur für den brasilianischen Markt, sondern auch für den lateinamerikanischen: Die Einweihung dieses ersten Continental Reifenwerks in Brasilien zeigt, dass wir unseren klaren Kurs einhalten, den Wachstumskurs."
Der Continental-Konzern ist ein führender Anbieter für Bremssysteme, Fahrwerkkomponenten, Fahrzeugelektronik, Reifen und Technische Elastomere. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2005 einen Umsatz von 13,8 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit rund 80.000 Mitarbeiter.