Die Rallye Korsika (06. - 09. April), als Beitrag Frankreichs zur Rallye-WM längst ein Klassiker, rutschte für 2006 im Kalender vom Herbst auf einen Frühjahrstermin. Das Wetter ist nun zwar berechenbarer, die Heraus
Forderung der stellenweise ohne Geraden aneinander gereihten Kurvenfolgen jedoch ist dadurch nicht geringer geworden. Das Quartett der werksunterstützten ¦koda Fabia WRC geht auf der Mittelmeerinsel geschlossen an den Start, allerdings hat sich in der Fahrerbesetzung eine wichtige Änderung ergeben: Im Red Bull ¦koda Team fährt erstmals der Finne Harri Rovanperä (Copilot: Risto Pietiläinen).
Die "Nordmänner" sollten eigentlich erst nach der Rallye Korsika das französische Brüderpaar Gilles und Hervé Panizzi ablösen; da sich aber die beiden Franzosen nach der Rallye Catalunya überraschend und kurzfristig trennten, kommt nun die finnische Equipe zu einem vorgezogenen ¦koda Debüt.
"Ich hoffe, nicht nur bei den Schotterrallyes schnell zu sein, sondern auch im Rahmen meiner Gewöhnung an das Auto bereits auf den korsischen Asphalt-Wertungsprüfungen eine gute Vorstellung abzugeben", sagt Rovanperä, der den Einsatz auch als Geschenk zu seinem auf den Rallyesamstag fallenden 40. Geburtstag betrachtet.
Nachwuchsfahrer Andreas Aigner im zweiten Fabia WRC des Red Bull ¦koda Teams sagt vor seinem vierten WRC-Einsatz: "Ich habe in Spanien viel gelernt, jetzt muss ich versuchen, diese Kenntnisse in Korsika weiter umzusetzen. Ich freue mich schon auf meinen neuen Teamkollegen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit."
Für Jan Kopecký, den tschechischen Piloten im Czech Rallye Team ¦koda Kopecký, geht es auf Korsika um die Fortsetzung seiner Erfolgsstory: Mit seinem fünften Platz – dem besten Resultat eines Fabia WRC in der Rallye-WM – bei der Rallye Catalunya hat sich der sympathische Nachwuchsfahrer selbst die Meßlatte sehr hoch gelegt.
Nachdem das belgische First Motorsport ¦koda Team kurz vor der Catalunya-Rallye in den Kreis der werksunterstützten Teams aufgenommen wurde, geht man auch dort sehr engagiert und optimistisch an den Start. Der Belgier Francois Duval revanchierte sich für die Unterstützung mit einem sechsten Platz und rechnet sich für Korsika mit den engeren Kurven und dem stellenweise welligeren Straßenbelag noch bessere Chancen aus: "Ich meine, dass die Charakteristik der Straßen auf der Insel unserem Fabia WRC noch besser passt als in Spanien. Balance und Handling des Autos sind ohnehin schon sehr gut", sagt Duval.