Die deutschen Autofahrer stehen der europaweit diskutierten Einführung des Tagesfahrlichts positiv gegenüber. Drei von vier Autofahrerinnen und Autofahrern (78,1%) halten es für sinnvoll, auch am Tage das Autolicht im Straßenverkehr einzuschalten. Nur etwa jeder fünfte (21,9%) lehnt dies ab. Das geht aus einer DEKRA Umfrage unter 2.200 Autofahrerinnen und Autofahrern hervor. 59,3% der Befragten sprachen sich dafür aus, das Fahren mit Tagesfahrlicht zur Pflicht zu machen, 30,9% ziehen eine freiwillige Regelung vor. Dagegen will nur jeder zehnte (9,8%) die bisherige Regelung beibehalten, wonach tagsüber in der Regel nicht mit Licht gefahren wird.
Knapp jeder vierte Befragte (23,2%) befürchtet allerdings, dass Fußgänger, Fahrradfahrer und Motorradfahrer leichter übersehen werden, wenn auch am Tage mit Licht gefahren wird. 14,7 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer können sich mit dem Tagesfahrlicht nicht anfreunden, weil es mit einem geringfügig höheren Kraftstoffverbrauch von bis zu 0,2 Litern pro 100 Kilometer verbunden ist. 12,3 Prozent der Befragten erklärten sich bereit, energiesparende Tagfahrleuchten mit einem Mehrverbrauch von maximal 0,05 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer nachzurüsten. Den Einbau von Tagfahrleuchten in Neufahrzeugen befürworten 67,5%. Die Umfrage wurde bundesweit an DEKRA Niederlassungen und online auf der Website www.dekra.de durchgeführt.
Wie in Frankreich und in der Schweiz wird Autofahrern in Deutschland derzeit empfohlen, tagsüber mit eingeschaltetem Abblendlicht zu fahren. Eine Pflicht zum Licht gibt es schon seit längerer Zeit u.a. in Skandinavien, Italien und zahlreichen osteuropäischen Staaten, teils nur außerorts oder in den Wintermonaten. In Österreich werden Lichtmuffel ab Mitte April mit 15 Euro verwarnt.