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Info Continental-Sicherheitsstudie: Autofahrer sparen bei der Sicherheit

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Continental-Sicherheitsstudie: Autofahrer sparen bei der Sicherheit

Wenn es um ihre Sicherheit geht, verhalten sich Autofahrer widersprüchlich. Das zeigt das Ergebnis der aktuellen Continental-Sicherheitsstudie: Zwar geben neun von zehn Pkw-Fahrern an, beim Erwerb eines Neu- oder Gebrauchtwagens keine Abstriche bei der Sicherheitsausstattung zu machen. Ebenso ist für mehr als 90 Prozent der Befragten Sicherheit wichtiger als Komfort. Andererseits würde jeder dritte Pkw-Fahrer ein Auto ohne Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) kaufen, um sein Wunschmodell preiswerter zu bekommen. Nur vier von zehn Befragten sehen ESP als notwendiges Ausstattungsmerkmal eines Pkw an. Zum Vergleich: Genauso viele würden auf keinen Fall auf die Klimaanlage im Auto verzichten. Airbags halten 5 Prozent der Pkw-Fahrer für entbehrlich, ABS 4 Prozent.

Der internationale Automobilzulieferer Continental AG hatte Ende 2005 jetzt zum vierten Mal beim Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest eine repräsentative Studie zu verschiedenen Aspekten der Sicherheit im Straßenverkehr in Auftrag gegeben. Das Institut hatte im Dezember mehr als 1.000 Autofahrer befragt.

"Wir betrachten das Ergebnis der Studie mit einer gewissen Sorge. Zum einen, weil immerhin noch jeder Neunte beim Autokauf für einen günstigeren Preis Abstriche an der Sicherheitsausstattung in Kauf nimmt. Denn der langjährige Positivtrend in den Unfallstatistiken lässt sich nur mit modernster Sicherheitstechnik der Fahrzeuge fortsetzen. Zum anderen wird hier die Wirkung des ESP, das viele kritische Fahrsituationen meistern kann, klar unterschätzt", sagte Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann, Vorstand TÜV Rheinland Gruppe. Droht das Fahrzeug in einen instabilen Zustand zu geraten – zum Beispiel bei einem plötzlichen Ausweichmanöver – greift ESP in Sekundenbruchteilen über Motorenelektronik und Bremsanlage ein und korrigiert den Fehler.

Dr. Brauckmann: "Wer beim Autokauf auf ESP verzichtet, dem ist wohl nicht bewusst, dass dieses System frühzeitiger kritische Fahrzustände erkennen und schon in Grenzsituationen eingreifen kann, als dies selbst routinierte und reaktionsschnelle Autofahrer je könnten." Laut Continental-Sicherheitsstudie hat nur jeder dritte Autofahrer schon einmal von Fahrerassistenzsystemen gehört oder gelesen. Bekamen die Befragten die Zusatzinformation, dass diese Systeme sie während der Fahrt unterstützen, ist das Navigationssystem den meisten von ihnen (86 Prozent) bekannt. Die Rückfahrkamera kennen 63 Prozent, ESP 55 Prozent. „Das Ergebnis zeigt, dass Fahrerassistenzsysteme insgesamt noch zu wenig bekannt sind und viele Autofahrer mit dem Begriff nichts anzufangen wissen", sagte Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorstandsmitglied der Continental AG.

"Wir wissen aus den Continental-Sicherheitsstudien, dass viele Autofahrer die Unfall ver­meidende Funktion des ESP noch immer nicht kennen. Die Wirkung dieses Systems ist beim Fahren nicht offensichtlich – und wird höchstens durch das Aufleuchten einer Anzeige im Cockpit registriert. Aber nicht jeder Fahrer weiß damit, dass sein Auto in diesem Moment gerade wegen des ESP-Eingriffs nicht verunglückt ist. Anders ist das beim ABS, bei dem man die Wirkung spüren kann. Dieses System kennen inzwischen mehr als 90 Prozent der Autofahrer und rund 85 Prozent können Funktion und Wirkung richtig beschreiben, bei ESP sind es nur gut die Hälfte der Befragten", erklärte Dr. Neumann.

Bei den meisten der den Fahrer unterstützenden Systeme geht es nicht allein um Komfort, sondern vor allem auch um Sicherheit – die des Fahrers und die anderer Verkehrsteilnehmer. Dazu gehören neben ESP zum Beispiel auch der Abstandsregeltempomat ACC, das Spurhaltesystem LDW oder APIA, das Continental-Projekt zur Vernetzung aktiver und passiver Sicherheitssysteme zum Unfälle und Verletzungen vermeidenden Fahrzeug. "Wir werden unsere Continental-Sicherheitsoffensive fortsetzen, um Autofahrern den großen Nutzen von Fahrerassistenzsystemen deutlich zu machen", betonte Dr. Neumann.


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