Das Team hat Bahrain am frühen Montagmorgen verlassen und ist am Dienstag in Malaysia eingetroffen. Zusätzliche Ausrüstung wurde am 27. Januar per Seefracht nach Kuala Lumpur geschickt und kam dort am 04. März an.
Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya verbringen vor dem nächsten Rennen ein paar Tage in Kuala Lumpur und Singapur, um sich auf das heiße Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit vorzubereiten.
KIMI RÄIKKÖNEN
"Mein Rennen in Bahrain hat gezeigt, dass der MP4-21 gut ist. Obwohl ich über weite Strecken mehr Sprit an Bord hatte als die meisten anderen Autos, war ich schnell unterwegs. Auf dem Sepang Circuit brauchen wir einerseits möglichst viel Topspeed, zum Beispiel auf der Start-Ziel-Geraden, andererseits viel Grip, etwa in den langsamen Kurven eins, 14 und 15. Mir gefallen besonders die S-Kurven, die man möglichst voll fahren sollte, um eine gute Rundenzeit zu erzielen. Der MP4-21 wird unter anderem mit größeren Kühllufteinlässen auf die Verhältnisse für Malaysia vorbereitet. Nach dem Rennen in Bahrain habe ich mich ein paar Tage erholt und mein Fitnesstraining bei hohen Temperaturen fortgesetzt. Dabei werde ich mich auch daran gewöhnen, viel Flüssigkeit aufzunehmen, denn Dehydration beeinträchtigt Konzentration, Muskelleistung und Ausdauer. Deshalb trainiere ich mit einem speziellen Programm für diese Belastung."
JUAN PABLO MONTOYA
"Ich freue mich auf Malaysia, die Strecke liegt mir und ich fahre deshalb gern hier. Dort sollte ich eine bessere Abstimmung finden und mehr Punkte holen, als mir das in Bahrain gelungen ist. Auf der breiten Strecke mit ihren flüssig zu fahrenden Kurven gibt es ein paar Überholmöglichkeiten, die beste vor der Haarnadelkurve 15. Aber man braucht dabei eine gute Traktion. Die Strecke führt an manchen Stellen, etwa nach der ersten Geraden, leicht bergauf und bergab, und ein paar Kurven sind etwas überhöht. Die hohe Luftfeuchtigkeit in Malaysia macht das Rennen äußerst anstrengend. Im Cockpit wird es bis zu 50 Grad heiß und durch das Schwitzen verlieren wir während des Rennens bis zu vier Liter Körperflüssigkeit. Zudem ist das Wetter schwer einzuschätzen, es kann jederzeit zu regnen beginnen. Und wenn es in Malaysia regnet, dann richtig."
MARTIN WHITMARSH, CEO FORMULA onE, TEAM McLAREN MERCEDES
"Der Saisonstart war interessant. Erstmals haben wir die neuen Regeln für das Qualifying und für die Reifenwechsel unter Wettbewerbsbedingungen erlebt. Und wir haben einen ersten Eindruck gewonnen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen. Unsere Leistung entsprach unseren Erwartungen. Trotz Kimis Aufhängungsbruch im Qualifying und Juan Pablos Handlingproblemen haben wir zehn Punkte geholt. Eine Basis, auf der wir aufbauen können. In Malaysia spielt die Reifenabnutzung eine große Rolle. Der Streckenbelag ist glatt, doch hartes Beschleunigen und Bremsen bei Asphalttemperaturen von bis zu 50 Grad belasten die Reifen stark. Die Michelin-Pneus haben in Bahrain gut funktioniert. Unser Testteam und Michelin haben uns bei den ausgiebigen Testfahrten gut auf die jetzt wieder kürzere Reifennutzungsdauer vorbereitet. An diese gute Leistung wollen wir in Malaysia anknüpfen. Danach wird unser Testteam wieder im Einsatz sein. In Paul Ricard, Frankreich, wird unter anderem das vierte Chassis des MP4-21 gefahren, das wir beim Grand Prix von Australien in Melbourne einsetzen wollen."
NORBERT HAUG, Mercedes-Benz MOTORSPORTCHEF
"Der Wettbewerb hat in Bahrain ein höheres Niveau erreicht, als wir es zuvor in diesem Sport erlebt haben. Das zeigen auch die schnellsten Rennrunden der ersten sieben Fahrer, die innerhalb von etwas mehr als vier Zehntelsekunden lagen. Im Qualifying fuhren die ersten Zehn innerhalb von rund einer Sekunde. Wir waren beim Premierenrennen mit dem Standard der Leistung unseres technischen Paketes ganz zufrieden und konzentrieren uns jetzt auf den zweiten Grand Prix in Malaysia. Auf dem Sepang Circuit werden wir völlig andere Bedingungen vorfinden als in Bahrain. Dort ist es bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr heiß, und in dieser Jahreszeit kann es auch regnen. Fast 70 Prozent einer Runde werden unter Volllast gefahren, die Belastung für die Motoren ist also groß."