Dass sich ein gepflegtes Auto besser verkaufen lässt als ein vergammeltes mit vielen kleinen optischen Macken, ist wohl jedem klar. Doch oft genügt es nicht, das Fahrzeug in Eigenleistung innen und außen gründlich zu reinigen. Hier könnte eine professionelle Fahrzeugaufbereitung mit "Smart Repair" eine Alternative bieten. Diese Art der Fahrzeugaufbereitung setzt auf ausbessern statt austauschen. Der ADAC ist der Frage nachgegangen, ob sich eine solche Investition für Gebrauchtwagenverkäufer lohnt.
Am Beispiel eines leicht lädierten Opel Astra sollte ein anerkannter Betrieb mit einer Intensivreinigung und nach der Methode Smart Repair unter Beweis stellen, dass sich so ein Gewinn beim Autoverkauf erzielen lässt. Vor dem Einsatz wurde eine Wertminderung von circa 1.900 Euro festgestellt. Nach den 600 Euro teuren Ausbesserungen errechneten Gutachter nur noch eine Minderung von rund 1.000 Euro. Bei optimaler Ausnutzung der Verkaufschancen bedeutet dies einen Gewinn von 350 bis 400 Euro.
Allerdings eignen sich nach Ansicht der ADAC-Techniker nicht alle Macken gleich gut, um sie nach der Smart-Repair-Methode beseitigen zu lassen. Kleinere Dellen und Lackschäden sowie der mangelhafte Pflegezustand konnten durch die Intensivreinigung und die kostengünstige Reparatur-Methoden hervorragend beseitigt werden. Bei der Reparatur von Löchern im Sitzpolster, im Armaturenbrettern und in der Windschutzscheiben wurden im speziellen Fall des ADAC-Testfahrzeugs nur unbefriedigende Ergebnisse erzielt.
Der ADAC empfiehlt Verbrauchern sich vor Auftragserteilung genau über die Kosten und die zu erwartende Reparaturqualität informieren zu lassen. Die beauftragte Werkstatt sollte Mitglied eines Bundesverbandes für Fahrzeugaufbereitung sein oder zu einer der bundesweit vertretenen Smart-Repair-Ketten gehören. Häufig bieten auch Vertragshändler und Fachwerkstätten diese Reparatur-Methode an.