Der
Fiat Ducato ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in Europa eines der bestverkauften Fahrzeuge in der Klasse "light commercial vehicle". Der italienische Transporter hat entscheidenden Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Produktionsstätte SEVEL Sud (Nähe Pescara). In dem als Kooperation zwischen der
Fiat Auto S.p.A. und dem französischen PSA-Konzern betriebenen Werk wird der
Fiat Ducato seit 1981 Seite an Seite mit dem
Peugeot Boxer und dem Citroën Jumper gefertigt. Gerade lief in SEVEL Sud das dreimillionste Fahrzeug vom Band – ein
Fiat Ducato 2.3 JTD. Ausgeliefert wurde der als Großraumkastenwagen ausgeführte Transporter von der
Fiat Niederlassung Düsseldorf an einen örtlichen Kurierdienst, der bereits mehrere
Fiat Ducato im Fuhrpark einsetzt.
Die Zulassung des Jubiläumsfahrzeuges ausgerechnet in Deutschland kommt nicht von ungefähr. Nach Italien ist die Bundesrepublik der zweitwichtigste Markt für den Fiat Ducato. Ob Kastenwagen, Pritsche, Doppelkabine, Kombi oder Luxusbus, mit der auf die Kunden maßgeschneiderten Modellpalette steht der italienische Hersteller auf dem deutschen Nutzfahrzeugmarkt seit Jahren an der Spitze der Transporter-Importeure. 2005 setzte die Fiat Automobil AG, Frankfurt insgesamt 29.650 Nutzfahrzeuge ab, 22.500 davon waren Fiat Ducato.
Der Fiat Ducato wird mit Nutzlasten von 1.030 kg bis 1.710 kg angeboten. Dazu kommen vier verschiedene Radstände (kurz, mittel, lang und superlang) sowie drei Fahrzeughöhen und – für eine Vielzahl von Modellen – wahlweise Allradantrieb. Das Nutzvolumen beträgt zwischen 7,5 und 14 Kubikmeter. Unter Berücksichtigung aller unterschiedlichen Karosserieformen, Ausstattungsvarianten, Motorisierungen und Radstände sind theoretisch über 500 verschiedene Ausführungen des Fiat Ducato möglich. Besonders beliebt bei Aufbauherstellern ist das Fahrgestell des Fiat Ducato. In Deutschland hält er seit Jahren mit weitem Abstand (Marktanteil 2005 rund 66 Prozent) die Spitzenposition im Bereich der Wohnmobile.
Auf dem deutschen Markt wird der Fiat Ducato wahlweise mit fünf verschiedenen Motoren – ein Zweiliter-Benziner mit 81 kW (110 PS) und vier Turbodiesel-Direkteinspritzern – angeboten. Basis-Diesel ist ein wirtschaftlicher 2.0-Liter-JTD-Motor mit 62 kW (84 PS) Leistung, der von einem 2.3-Liter-Common-Rail-Diesel mit 81 kW (110 PS) und einem 94 kW (127 PS) starken 2.8-Liter JTD-Triebwerk ergänzt wird. Diese drei Diesel-Motoren sind mit Oxydationskatalysator und Abgasrückführung besonders umweltfreundlich. Das Leistungsspektrum nach oben rundet das 2.8-Liter Power-Triebwerk ab. Der Common-Rail-Diesel mobilisiert dank eines Turboladers mit variabler Geometrie107 kW (146 PS).
Sonderrollen in der Modellpalette spielen der Fiat Ducato 4x4 mit zuschaltbarem Allradantrieb und der Fiat Ducato Natural Power. Sein 2.0-Liter-Vierzylinder-Motor kann wahlweise mit Benzin oder Erdgas betrieben werden und leistet 81 kW (110 PS) bzw. 71 kW (97 PS). Mit dem als Kastenwagen und als Kombi lieferbaren Ducato Natural Power bietet Fiat die umweltfreundliche Antriebs-Technologie auch bei den Nutzfahrzeugen an.