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Sport Marc Lieb gewinnt Porsche Cup

Motorsport


Marc Lieb gewinnt Porsche Cup

Porsche-Cup-Sieger 2003 Marc LiebMarc Lieb (Niefern) ist der Porsche-Cup-Sieger 2003. Der 23jährige gewinnt die von der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, seit 1970 jährlich vergebene Trophäe nach Erfolgen mit privaten Rennteams in der FIA GT-Meisterschaft, der American Le Mans Series und beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (Frankreich).

Der neue Cup-Sieger nimmt einen kostbaren Silber-Gold-Pokal und 37.000 Euro Preisgeld entgegen. Insgesamt ist der Porsche-Cup mit 153.000 Euro dotiert. Auf dem Weg zu seinem Erfolg legte Marc Lieb im vergangenen Jahr rund 6.500 Kilometer im Renntempo – Trainings-und Testfahrten nicht eingerechnet – zurück.

Der frischgebackene Cup-Sieger freute sich: "Schon als Junge verfolgte ich am Jahresende in der Zeitung, wer wohl den Porsche-Cup gewinnen würde, denn ich war ein großer Fan der Sportwagen-Marke. Es ist bewegend, die gleiche Auszeichnung zu erhalten, mit der so großartige Rennfahrer wie Bob Wollek geehrt wurden."

In der FIA-GT-Meisterschaft gewann Lieb gemeinsam mit dem Monegassen Stéphane Ortelli auf einem 911 GT3 RS des Freisinger-Motorsport-Teams (Karlsruhe) die N-GT-Kategorie. Klassensiege in Brünn (Tschechien) und Donington (England), vor allem aber der Gesamtsieg gegen weitaus stärkere Fahrzeuge der GT-Kategorie bei einem schwierigen Regenrennen im belgischen Spa-Francorchamps, markierten die Höhepunkte der Rennsaison in dem europäischen Championat. Für Marc Lieb bedeutet der Fahrertitel den ersten bedeutenden internationalen Gesamtsieg.

Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans fuhr Lieb einen GT3 RS des amerikanischen Orbit-Racing-Teams gemeinsam mit Peter Baron und Leo Hindery (beide USA) auf den zweiten Platz in der LM-GT-Klasse. Lieb bewies außerordentliche Kondition, als er bis auf 140 Minuten die gesamte Nacht durchfuhr und während des Tages in großer Hitze stets die schnellsten Rundenzeiten seines Teams erzielte.

Wann immer es sein Terminkalender zuließ, war Marc Lieb für das Orbit-Racing-Team in der American Le Mans Series unterwegs. Als bestes Ergebnis des Jahres steht ein dritter Platz gemeinsam mit Peter Baron in Mosport (Kanada) in der Statistik.

Marc Lieb hatte sich 2002 als UPS-Porsche-Junior-Fahrer mit seinen Erfolgen im Porsche Carrera Cup Deutschland, den er als Gesamtsieger abschloss, für Einsätze im internationalen Langstreckensport empfohlen. Mit Stéphane Ortelli konnte er auf Porsche zwei Läufe zur FIA N-GT-Meisterschaft (Brünn, Monza) gewinnen und so zum Titelgewinn des Monegassen beitragen. Für 2003 erhielt Marc Lieb einen Werksfahrer-Vertrag und war für private Teamsim Einsatz.

Am 4. Juli 1980 in Bad Cannstatt geboren, gehörte Lieb von 2000 bis 2002 zum UPS Porsche- Junior Team, mit dem Porsche und UPS junge Motorsport-Talente fördern. Lieb beendete seine erste Saison im Carrera Cup als Fünfter. Das Rennjahr 2001 schloss er als Siebter ab. Von 1996 bis 1999 war Lieb in der Formel Renault aktiv, wo er 1997 die Vizemeisterschaft errang.

Für die Zukunft wünscht sich der frischgebackene Cup-Sieger: "Es wäre faszinierend, einen Sport-Prototypen zu fahren. Dieses Ziel ist hoch gesteckt, aber ich traue mir das unbedingt zu."

Nach Vorbildern in seinem Metier befragt, antwortet Lieb: "In der Formel 1 ist Ayrton Senna für mich der Größte. Ich bewundere noch heute seine unglaubliche Präzision, welches Charisma er hatte und wie hoch sein Limit lag. Er stempelte die schnellste Qualifikationsrunde wie auf Bestellung in den Asphalt, zu jeder Zeit war er zur Höchstleistung fähig. Unter den Sportwagen-Fahrern ist Bob Wollek ein großes Vorbild für mich. Bob gehörte 25 Jahre lang zur Spitze. Er beherrschte Langstreckenrennen wie kaum ein Zweiter, mit allem, was dazu gehört. Er hat siebenmal den Porsche Cup gewonnen, seine Konstanz ist unerreicht, genau wie seine unglaubliche Motivation. Von der reinen Speed her aber war Stefan Bellof einer der Besten."

Als Hobbies nennt der 1,82 Meter große Junggeselle Fußball, Joggen, Lesen und "unheimlich viel Fahrrad fahren."

Ergebnis des Porsche-Cup:

1. Marc Lieb (D)

  • Freisinger-Motorsport
  • Orbit-Racing
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 6.810 Punkte
  • Preisgeld 37.000 Euro
  • Sieger der FIA N-GT-Meisterschaft mit ersten Plätzen in Anderstorp, Brünn und Donington sowie Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens in Spa, Erfolge in der ALMS, zweiter Rang LM-GT beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans

2. Kevin Buckler (USA)

  • The Racer’s-Group
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 5.920 Punkte
  • Preisgeld 23.000 Euro
  • Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona sowie weitere gute Platzierungen in der GrandAm und in der American Le Mans Series

3. Stéphane Ortelli (MC)

  • Freisinger-Motorsport
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 4.770 Punkte
  • Preisgeld 18.000 Euro
  • Sieger der FIA N-GT-Meisterschaft mit ersten Plätzen in Anderstorp, Brünn und Donington sowie Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens von Spa

4. Randy Pobst (USA)

  • Turbo-Performance-Team
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 4.480 Punkte
  • Preisgeld 13.000 Euro
  • Sieger(GS1) der GrandAm-Läufe von Homestead, Fontana, Watkins Glen und Virgina sowie Zweitplatzierter in Fontana, Daytona und Mt. Trembland

5. David Murry (USA)

  • J-3-Racing
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 4.360 Punkte
  • Preisgeld 10.000 Euro
  • Zweitplatzierter (GS1) im GrandAm-Rennen Road America, dritte Plätze in Daytona, Fontana und beim Rennen zur American Le Mans Series in Trois Rivieres

6. Cort Wagner (USA)

  • The Racer’s-Group
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 4.030 Punkte
  • Preisgeld 9.000 Euro
  • Zweitplatzierter (GT) des Laufes zur American Le Mans Series in Road America, Dritter in Road Atlanta. Weitere gute Platzierungen

7. Johnny Mowlem (GB)

  • Peterson-Motorsport
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 3.960 Punkte
  • Preisgeld 8.000 Euro
  • Sieger (GT) des Laufes zur American Le Mans Series in Elkart Lake und weitere gute Plazierungen in dieser Meisterschaft, Zweitplazierter der GT-Kategorie in Sebring

8. Craig Stanton (USA)

  • Petersen-Motorsport
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 3.360 Punkte
  • Preisgeld 7.500 Euro
  • Sieger der GT-Klasse des Rennens zur American Le Mans Series in Elkhart Lake, Zweitplazierter der GT-Kategorie in Sebring

9. Robert Julien (CDN)

  • Doncaster-Racing
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 3.300 Punkte
  • Preisgeld 6.500 Euro
  • Klassensieger (GS1) der GrandAm Cup-Läufe von Daytona (1), Barber Motorsports Park, Mid Ohio, Mt. Tremblant, Daytona (2). Gewinner der Fahrermeisterschaft in der GS1-Kasse des GrandAm-Cups

10. Michael Levitas (USA)

  • Turbo-Performance
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 3.270 Punkte
  • Preisgeld 6.000 Euro
  • Klassensieger (GS1) der GrandAm-Cup-Läufe von Homestead, Fontana, Watkins Glen und Virginia

11. Jean-Francois Dumoulin (CDN)

  • Doncaster-Racing
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 3.240 Punkte
  • Preisgeld 5.000 Euro
  • Klassensieger der GrandAm-Cup-Läufe von Daytona (1), Barber Motorsports Park , Mid Ohio, Mt. Tremblant, Daytona (2). Gewinner der Fahrermeisterschaft in der GS1-Kasse des GrandAm-Cups

12. Alex Caffi (I)

  • Seikel-Motorsport
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 2.880 Punkte
  • Preisgeld 2.500 Euro
  • Zweitplazierter der N-GT-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Spa; gute Platzierungen in der American Le Mans Series (GT)

13. Justin Jackson (USA)

  • J-3-Racing
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 2.720 Punkte
  • Preisgeld 2.500 Euro
  • Gute Platzierungen in der American Le Mans Series

14. Peter Baron (USA)

  • Orbit-Racing
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 2.680 Punkte
  • Preisgeld 2.500 Euro
  • Gute Platzierungen in der American Le Mans Series mit einem dritten Rang (GT) in Mosport, zweiter Rang LM-GT beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

15. Michael Schrom (USA)

  • The Racer’s-Group
  • Porsche 911 GT3 RS
  • 2.530 Punkte
  • Preisgeld 2.500 Euro
  • Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen in Daytona sowie weitere gute Platzierungen in der American Le Mans Series


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