Im Straßenverkehr erhöht helle Kleidung die Sicherheit. "Besonders Reflektoren sorgen dafür, dass Fußgänger auch im Dunkeln rechtzeitig erkannt werden", erklärt Dieter Knape von der TÜV Rheinland Group. Autofahrer sehen Fußgänger in dunklen Mänteln und Jacken bei schlechten Witterungsverhältnissen oft erst aus einer Entfernung von knapp 30 Metern, mit Reflektoren erhöht sich die Sichtbarkeit um ein Vielfaches auf etwa 160 Meter. Die TÜV Rheinland Group testet in Leipzig Kleidung mit Reflektoren. Dazu gehören unter anderem reflektierende Anhänger sowie Klack- und Klettverschluss-Armbänder für Jogger.
Alle Produkte, die mit reflektierenden Eigenschaften werben, müssen in Deutschland grundsätzlich die gleichen AnForderungen erfüllen wie Berufskleidung etwa für den Straßenbau. In der Praxis wird das allerdings nicht immer umgesetzt. "Gerade reflektierende Anhänger für Kinder suggerieren häufig eine falsche Sicherheit. Wenn sie nicht den AnForderungen des Gesetzgebers entsprechen bieten sie keinen ausreichenden Schutz in der Dunkelheit", sagt Dieter Knape.
Eltern, die ihren Kindern reflektierende Anhänger oder Sicherheitsdreiecke zum Umhängen kaufen, sollten darauf achten, dass die Einhaltung der DIN EN 13356 auf der Verpackung vermerkt ist. In dieser Norm sind Werte für die Rückstrahlkraft sowie die Haltbarkeit der Leuchtstreifen oder der reflektierenden Figuren definiert. Auf dem Markt gibt es auch Produkte, die das GS-Signet für geprüfte Sicherheit tragen. Bei diesen Produkten wurde die Einhaltung der Norm von einem unabhängigen Dritten überprüft, zudem garantieren Kontrollen in der Produktion eine gleichbleibende Qualität.
Abdeckende Aufkleber und Werbung haben auf reflektierenden Bereichen grundsätzlich nichts zu suchen, denn sie reduzieren die leuchtende Fläche und damit die Funktion der Sicherheitsausrüstung.